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Autohersteller: BMW und Daimler kuscheln

Die Kooperation zwischen BMW und Daimler soll enger ausfallen, als bisher angenommen. Während es Daimler in erster Linie um mehr Effizienz geht, sucht BMW nach einem neuen Konzept, um den Anschluss an die Konkurrenz nicht zu verlieren.

Der Autobauer BMW verhandelt nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" mit dem Konkurrenten Daimler über eine enge Kooperation. Die beiden Hersteller diskutierten nicht nur die Zusammenarbeit bei Motoren für geplante kleinere Automodelle, sondern erwögen auch die gemeinsame Nutzung und Entwicklung großer Komponentensätze, berichtete die Zeitung heute. Dies könnten etwa ganze Module aus Achsen, Lenkungen oder Getrieben sein.

Ein BMW-Sprecher wollte sich zu Details nicht äußern. Generell gelte: "Wir setzen natürlich auf Kooperationen." Die Marke dürfe dabei aber in keinster Weise beschädigt werden. Aus Stuttgart kam eine ähnlich zurückhaltende Reaktion: "Es gibt zu dem Thema nichts Neues", sagte ein Daimler-Sprecher.

BMW sucht nach einem neuen Konzept

Konzernchef Dieter Zetsche hatte jedoch kürzlich betont, dass derzeit Gespräche mit dem bayerischen Konkurrenten liefen und beide Seiten "im Grundsatz offen" für eine Zusammenarbeit seien. "Wir sind als Daimler in der Lage, alle Entwicklungsschritte alleine zu stemmen. Es macht aber Sinn zu schauen, ob es nicht effizienter ist, einen Teil der Aufgaben gemeinsam anzugehen. Zu unseren potenziellen Partnern gehört auch BMW."

Um BMW besser aufzustellen, arbeitet Konzernchef Norbert Reithofer an einem neuen Konzept für das Unternehmen. BMW hinkt bei der Gewinnmarge Mercedes und Audi hinterher. Hatten die Münchner im dritten Quartal eine Umsatzrendite im Autogeschäft von 5,4 Prozent, konnte Mercedes 9,4 Prozent vorweisen und die VW-Tochter Audi sogar zehn Prozent. (dm/dpa)

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