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Autoindustrie: Audi rechnet weiter mit Gewinn

Nach Jahren der Sonderkonjunktur bricht nun auch bei der VW-Tochter Audi das Geschäft ein. Trotzdem ist das Unternehmen zuversichtlich. Wie bei der Konkurrenz bleiben aber auch bei Audi die großen Autos stehen

München - Nach Jahren der Sonderkonjunktur bricht nun auch bei der VW-Tochter Audi das Geschäft ein. Der Umsatz lag im ersten Quartal mit 6,7 Milliarden Euro knapp zwanzig Prozent unter Vorjahr, der Gewinn brach um 30 Prozent auf 363 Millionen Euro ein. „Wir bleiben zuversichtlich, auch im Jahr 2009 ein signifikant positives Ergebnis einzufahren“, sagte Finanzchef Axel Strotbek am Montag.

Damit steht Audi immer noch besser da als die Rivalen Daimler und BMW, die beide in den vergangenen Monaten Umsatzeinbrüche von rund 25 Prozent verkraften mussten. Anders als bei Daimler sind größere Sparprogramme in den Audi-Stammwerken Neckarsulm und Ingolstadt nicht geplant. Beide Werke haben im ersten Quartal jeweils zwei Wochen die Produktion gedrosselt. „Weitere Maßnahmen sind aber vorerst nicht geplant“, sagte ein Audi-Sprecher dem „Handelsblatt“. 2009 rechnet Audi mit einem Absatzminus von nicht mehr als zehn Prozent.

Die VW-Tochter zieht ihren relativen Optimismus unter anderem daraus, dass der Hauptexportmarkt – anders als etwa bei BMW – nicht die USA, sondern China ist. Dort wächst seit März der Absatz wieder und kompensiert einen Teil der Einbrüche in Europa. Wie bei der Konkurrenz bleiben aber auch bei Audi die großen Autos stehen: Die Verkaufszahlen des Spitzenmodells A8 halbierten sich ebenso wie der Absatz des Geländewagens Q7. Am unteren Ende der Modellpalette profitierten hingegen die Einstiegsmodelle A3 und A3 Sportback von der Abwrackprämie.

Audi hat sich zum Ziel gesetzt, die Konkurrenten Mercedes und BMW bis zum Jahr 2015 in den wichtigsten Kategorien hinter sich zu lassen. fas (HB)

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