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Wirtschaft: Autokauf im Ausland immer noch günstiger

BRÜSSEL (tog).Für Deutsche lohnt sich der Autokauf in den Niederlanden oder in Belgien bei vielen Modellen nach wie vor.

BRÜSSEL (tog).Für Deutsche lohnt sich der Autokauf in den Niederlanden oder in Belgien bei vielen Modellen nach wie vor.Der Herstellerpreis ohne Steuern für einen VW-Golf liegt in Deutschland zum Beispiel 13,8 Prozent über dem Preis in den Niederlanden.Wer dort sein Fahrzeug beim VW-Händler kauft und nach Deutschland zurückimportiert, der kommt folglich bei den niedrigeren deutschen Steuern spürbar billiger zu seinem Neuwagen.Das gleiche gilt für den Kauf des VW-Polo, der in Belgien europaweit am billigsten ist.In Deutschland liegt der Herstellerpreis mehr als 16 Prozent darüber.Noch größer sind die Preisunterschiede, so stellt die EU-Kommission in ihrem neuesten Vergleich der Autopreise in der EU fest, bei Ford, Alfa-Romeo und Subaru.Hier schwanken die Preise von Land zu Land jeweils um rund 50 Prozent.

Die Europäische Kommission werde jetzt genau prüfen, so erklärte am Freitag ein Sprecher in Brüssel, ob die Automobilhersteller auch tatsächlich die Regeln des freien EU-Binnenmarkts respektieren oder aber dem Reimport Hindernisse in den Weg legen.Erst im Februar diesen Jahres hatten die Brüsseler Wettbewerbshüter die Volkswagen AG mit einem Bußgeld von 200 Mill.DM bestraft, weil VW offenbar durch Weisungen an die Vertragshändler in Italien den Reimport nach Deutschland erschwert hatte.Der europäische Vergleich der Herstellerpreise von 74 Automodellen kommt zum Ergebnis, daß sich der Abstand zwischen den Preisen seit einem jahr zwar leicht verringert hat, daß die Unterschiede von Land zu Land aber nach wie vor beträchtlich sind.Im oberen Fahrzeugsegment wird der Ford Mondeo zum Beispiel in Großbriannien um 58,5 Prozent teurer verkauft als in Spanien.In Deutschland ist er immerhin noch 43 Prozent teurer als bei einem spanischen Vertragshändler.Die niedrigsten Preisdifferenzen verzeichnet der EU-Bericht dagegen bei Mercedes-Benz, Audi und BMW.Doch auch hier schwanken die Herstellerpreise von Land zu Land bis zu 10 Prozent.Im Vergleich eindeutig an der Spitze der EU-Preisskala liegen die Autos, die in Großbritannien verkauft werden.60 der 74 von der EU untersuchten Modelle waren zum Stichtag, am 1.Mai, auf der Insel am teuersten.Am billigsten verkauften die Hersteller ihre Autos an die Händler dagegen in den Niederlanden, Irland, Portugal und auch Spanien.

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