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Autokrise: GM will Opelanern das Gehalt kürzen

Bislang hat GM-Europa-Chef Forster Entlassungen bei Opel trotz der prekären Lage ausgeschlossen. Damit das auch so bleibt, fordert er von den Beschäftigten nun einen Gehaltsverzicht. Der Betriebsrat kündigt Widerstand an.

Die Belegschaft beim kriselnden Autohersteller Opel muss sich auf harte Einschnitte gefasst machen. In einem Brief an die Belegschaft kündigte der Europachef des Opel-Mutterkonzerns General Motors, Carl-Peter Forster, die kurzfristige Senkung der Arbeitskosten um mindestens zehn Prozent an. Wegen der Absatzkrise sollen demnach die Arbeitszeiten gekürzt und Gehaltskosten abgesenkt werden.

Es sei zu befürchten, dass die Verkäufe noch weiter einbrechen, schrieb Forster weiter. "Um es ganz klar zu machen, wenn wir eine Zukunft haben wollen, wie wir uns sie wünschen, müssen wir diese harten Maßnahmen ergreifen, um durch diese schwierige Zeit zu kommen", betonte er. Er begründete die Einschnitte mit wegbrechenden Einnahmen: "Trotz unserer Anstrengungen, Kosten zu reduzieren, verlieren wir derzeit weiter an Boden, statt zu gewinnen.“

Forster betonte, die Sparmaßnahmen hätten nichts mit der Situation von GM in den USA oder dem Streben nach mehr Liquidität zu tun. Vorerst will Opel ohne Personalabbau auskommen. Der Opel-Mutterkonzern hat große finanzielle Probleme und kämpft gegen eine drohende Insolvenz. Opel hat die Bundesregierung um eine Staatsbürgschaft in Milliardenhöhe gebeten, für den Fall, dass sich die Lage bei GM zuspitzt.

Betriebsrat: Erst ein Konzept, dann ein Beitrag

Der Opel-Betriebsrat hat Widerstand gegen die aktuellen Einsparpläne angekündigt. Ohne einen Plan, wie der Konzern abseits der Einsparungen aus der Misere kommen wolle, seien die Beschäftigten nicht zu neuen Zugeständnissen bereit, sagte Opel-Betriebsratschef Klaus Franz. Er ist gleichzeitig Vorsitzender der europäischen Arbeitnehmervertreter.

Das GM-Management in Europa verlang nach Franz' Worten eine Nullrunde bei den Entgelten und die Reduzierung von Arbeitskosten von insgesamt 750 Millionen Dollar für 2009. Trotz bisheriger Sparrunden bei den Arbeitnehmern habe das Management jedoch kein zukunftsträchtiges Konzept vorgelegt. Die Einsparungen seien verpufft, monierte Franz. (sf/dpa/ddp)

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