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Automarkt: Abwrackprämie gleicht Exportabsturz nicht aus

Fiat kann in Deutschland überdurchschnittlich zulegen. Deutsche Hersteller müssen ihre Produktion allerdings um ein Drittel kürzen.

Frankfurt am Main / Flensburg - Der Neuwagenboom auf dem deutschen Automarkt hält an. Mit knapp 380 000 Pkw kamen 19,4 Prozent mehr neue Autos auf die Straßen als im gleichen Monat des Vorjahres. Das teilten das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) und der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Dienstag mit. In den ersten vier Monaten erreichte der deutsche Automarkt damit ein Plus von 18,4 Prozent auf 1,25 Millionen Fahrzeuge. Wegen der schwachen Nachfrage aus dem Ausland mussten die Hersteller dennoch ihre Produktion drosseln. Die vor allem von der Abwrackprämie und der Neuregelung der Kfz-Steuer ausgelöste Nachfrage bescherte den Herstellern laut VDA seit Jahresbeginn einen zusätzlichen Absatz von rund 200 000 Wagen. Besonders gefragt waren wegen der staatlichen Förderung vor allem Kleinwagen, die gegenüber dem Vorjahresmonat ihren Absatz fast verdoppelten.

Für die großen deutschen Premium-Marken fällt bei der Abwrackprämie so gut wie gar nichts ab. Die Gewinner heißen Fiat, Hyundai und Skoda sowie Opel, Ford und VW. Fiat schaffte es sogar, sich mit fast 68 000 neu zugelassenen Autos, einem Absatzplus von 116 Prozent in den ersten vier Monaten und einem Marktanteil von 5,4 Prozent an die Spitze aller Importmarken zu setzen – vor Skoda (5,3 Prozent Marktanteil), Renault/Dacia (4,9 Prozent) und Toyota (4,2 Prozent). Opel ist allerdings mit mehr als 107 000 verkauften Autos in Deutschland deutlich verbreiteter. Mit einem Zulassungsminus von 1,8 Prozent in den ersten vier Monaten hielt sich Audi unter den Premiummarken noch am besten; Mercedes musste einen Rückgang von 25 Prozent und BMW/Mini von 16 Prozent hinnehmen. Porsche lag bislang um 19 Prozent unter Vorjahr.

Weitere Einbrüche gab es im Export. Die Ausfuhren gingen im April im Jahresvergleich um fast die Hälfte zurück. In der Folge wurde die Produktion der deutschen Hersteller im Inland zurückgefahren: Mit 382 000 Stück lag sie im April um 34 Prozent unter dem Vorjahr. dpa

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