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Wirtschaft: Aventis: Agrosparte bleibt Sorgenkind des Konzerns

Trotz eines starken Gewinnanstiegs in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres brauen sich bei dem deutsch-französischen Pharma- und Pflanzenschutzkonzern Aventis mit Hauptsitz in Straßburg Probleme zusammen. So könnte Analysten zufolge sowohl die offenkundige Unverkäuflichkeit des Werks Romainville ergebniswirksam werden wie auch die Rücknahme der gesamten US-Ernte 2000 des genetisch veränderten Starlink-Maises.

Trotz eines starken Gewinnanstiegs in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres brauen sich bei dem deutsch-französischen Pharma- und Pflanzenschutzkonzern Aventis mit Hauptsitz in Straßburg Probleme zusammen. So könnte Analysten zufolge sowohl die offenkundige Unverkäuflichkeit des Werks Romainville ergebniswirksam werden wie auch die Rücknahme der gesamten US-Ernte 2000 des genetisch veränderten Starlink-Maises. Beides droht den Ertragsanstieg der Gruppe - bis September um 46,1 Prozent auf 947 Millionen Euro - bei einem Umsatzplus von 11,9 Prozent auf 15,3 Milliarden Euro - im Gesamjahr zu bremsen. Angesichts dieser voraussichtlichen Belastungen für das Gesamtergebnis 2000, deren Höhe sich noch nicht absehen lässt, zogen am Donnerstag die Analysten des Genossenschaftsinstituts Natexis Banque die Aventis-Aktie von der Liste ihrer besonderen Empfehlungen zurück. Sie hält ihre früher ausgesprochene Kaufempfehlung aber einstweilen aufrecht. In einer Stellungnahme rechtfertigte der Vorstand der Agrartochter Aventis Crop Science S.A., Lyon, die Mais-Aktion: Man habe sich gegenüber der US-Umweltbehörde EPA zur Rücknahme der Ernte bereit erklärt, nachdem Spuren des genveränderten Getreides unter anderem in Tortillachips nachgewiesen wurden. Aventis Starlink-Mais ist gegen ein Pflanzenschutzmittel resistent, aber nicht für die Weiterverarbeitung in Lebensmitteln zugelassen. Die Agrosparte des Konzerns bezeichnete aber die ersten Schätzungen der Kosten, die Aventis für diesen Schritt aufzubringen habe, als völlig überzogen.

abo

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