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Wirtschaft: Bahn stellt Weichen für die Börse Neue Struktur steht

Jobs sind sicher bis 2023

Berlin - Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hat einen Umbau des Staatskonzerns beschlossen, damit im Herbst private Investoren einsteigen können. Das Gremium einigte sich am Donnerstag in einer Sondersitzung, den Personen- und Frachtverkehr in der neuen Gesellschaft „DB Mobility Logistics AG“ zu bündeln. Für sie arbeiten künftig 170 000 der weltweit 237 000 Bahn-Beschäftigten. 24,9 Prozent an dieser Sparte sollen an der Börse verkauft werden. Dagegen bleiben die Gleise, die Bahnhöfe und die Energieversorgung komplett im Besitz des weiterhin bundeseigenen Bahn-Konzerns. „Mit dieser zügigen Entscheidung liegen wir im Zeitplan für den Börsengang noch in diesem Herbst“, erklärte Bahn-Vorstandschef Hartmut Mehdorn.

Holding wie Subholding werden teilweise in Personalunion geführt. Vorsitzender beider Vorstände ist Hartmut Mehdorn, Finanzchef Diethelm Sack. Der ehemalige Transnet-Chef Norbert Hansen wird Arbeitsdirektor in der Konzernholding. Margret Suckale, bisher alleinige Personalchefin, ist nur noch für die Beschäftigten der Sub-Holding zuständig. Allerdings bekommt sie auch die Zuständigkeit für die Beschäftigten der Dienstleistungssparte. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) teilte mit, er gehe davon aus, dass Mehdorns Doppelfunktion „im Jahr 2009 endet“. Der Vertrag des Managers läuft bis Mai 2011.

Zuvor hatten sich die Bahn und die Gewerkschaften Transnet und GDBA darauf geeinigt, die Beschäftigung bis 2023 zu sichern. Die Bahn verpflichtete sich per Vertrag, so lange auf privatisierungsbedingte Kündigungen zu verzichten. Auch verspricht sie, alleiniger Eigentümer der Gleise zu bleiben. Weiter sagt der Konzern aber nur zu, die Mehrheit an der neuen Tochter zu halten – und nicht, wie von der SPD gefordert, 75,1 Prozent. brö

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