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Bahnchef: Börsengang schon 2010 wieder möglich

Die Deutsche Bahn und ihr umstrittener Börsengang: Unternehmenschef Grube will nicht ausschließen, dass ein Börsengang bereits im nächsten Jahr wieder zu den aktuellen Themen gehören könnte.

"Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise macht der Gang an die Börse derzeit keinen Sinn. Wenn es 2010 oder 2011 hoffentlich wieder bergauf geht, sieht das aber anders aus", sagte Grube der Zeitung Bild am Sonntag. Wegen der Wirtschaftskirse und auch auf Druck der Kritiker in der SPD hatte die Bundesregierung den geplanten Börsengang des Staatsunternehmens im November abegsagt und damit den damaligen Bahnchef Hartmut Mehdorn stark brüskiert.

Der Börsengang sei kein Selbstzweck ,sagte dessen nachfolger Grube nun. "Für ein weltweit führendes Transport- und Logistikunternehmen brauchen wir aber Geld, und das soll nicht vom Steuerzahler kommen. Wir müssen uns den Börsengang als Option erhalten, um auch in Zukunft international investieren zu können."

Zugleich versprach der neue Bahnchef, dass sich Aktionen wie die Datenüberprüfung von Mitarbeitern oder verdeckte PR-Maßnahmen unter seiner Ägide nicht wiederholen werden. "Dies entspricht nicht meinem Verständnis von Unternehmenskultur. Hier wird lückenlos, unverzüglich und bedingungslos aufgeklärt und hier habe ich ja bereits rigoros Konsequenzen gezogen, auch personelle. Und ich verspreche: Ähnliche Aktionen wird es unter meiner Führung bei der Bahn nicht geben."

Eine Fahrpreiserhöhung wollte Grube zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausschließen. Kritik an der Pünktlichkeit der Züge wies der Bahnchef zurück. "Da muss ich den Mitarbeitern ein Riesen-Kompliment machen. Die Bahn ist schon deutlich pünktlicher geworden. Wir liegen hier weltweit an der Spitze und gelten für Eisenbahnen in anderen Ländern als großes Vorbild."

ZEIT ONLINE

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