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Das Hauptgebäude der Deutschen Bank in Frankfurt am Main

© AFP/DANIEL ROLAND

Von Sexhandel profitiert?: Deutsche Bank will mit 75 Millionen Dollar Epstein-Rechtsstreit beilegen

Die Deutsche Bank soll weiter mit Epstein Geschäfte gemacht haben, obwohl sie wusste, dass er Gelder für den Sexhandel mit Minderjährigen nutzte. Der Vergleich folgt auf eine Sammelklage.

Die Deutsche Bank wird in einem Rechtsstreit um Geschäfte mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein einem Bericht zufolge 75 Millionen Dollar (rund 69 Millionen Euro) zahlen. Mit dem Vergleich soll ein Streitfall beigelegt werden, in dem das Geldinstitut beschuldigt wird, von Epsteins Sexhandel finanziell profitiert zu haben, berichtete das „Wall Street Journal“ am Mittwoch.

Der Vergleich folgt laut der Zeitung auf eine Sammelklage, in der der Deutschen Bank vorgeworfen wird, weiter mit Epstein Geschäfte gemacht zu haben, obwohl sie wusste, dass er Gelder auf den Bankkonten für sein Netzwerk für den Sexhandel mit Minderjährigen nutzte.

Wie das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, hat die Deutsche Bank kein Fehlverhalten eingeräumt. Ein Sprecher des Unternehmens wollte sich nicht zu dem Fall äußern.

Epstein soll jahrelang minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Der Multimillionär wurde bereits 2008 wegen Sexualverbrechen verurteilt, musste im Zuge einer umstrittenen Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft aber nur 13 Monate in Haft verbringen.

Im August 2019 wurde er nach einer erneuten Festnahme tot in seiner New Yorker Gefängniszelle gefunden, nach Angaben der Behörden nahm der 66-Jährige sich das Leben. Der schwerreiche Investor hatte über Jahre mit bekannten Größen aus Politik und Gesellschaft wie den früheren US-Präsidenten Bill Clinton und Donald Trump und Microsoft-Gründer Bill Gates verkehrt. In den Fall Epstein ist auch der britische Prinz Andrew verstrickt. (AFP)

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