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Wirtschaft: Banken helfen dem Luxuskonzern Escada aus

Aktionäre machen den Weg für den Finanzinvestor HMD frei

München (nad). Der verschuldete LuxusmodeKonzern Escada hat sich mit seinen Konsortialbanken geeinigt und somit die Finanzierung langfristig sichergestellt. Die Vereinbarung sehe vor, die bestehenden Kreditlinien des Konzerns bis Ende des Jahres 2006 festzuschreiben, teilte Escada am Dienstag auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in München mit. Zudem seien die Banken bereit, die im kommenden Sommer fällige Rückzahlung einer Kapitalmarktanleihe über 100 Millionen Euro sicherzustellen. Damit seien die Voraussetzungen für den Einstieg des neuen Finanzinvestors HMD Partners erfüllt. HMD hatte sich im Juni mit Escada geeinigt, bis zu 45 Millionen Euro in den Konzern zu investieren und im Gegenzug bis zu 29 Prozent am Grundkapital zu übernehmen. Bei der außerordentlichen Hauptversammlung haben die Aktionäre das Engagement von HMD abgesegnet.

„Die Vereinbarung mit unseren Banken ist gerade in diesen Zeiten ein echter Vertrauensbeweis für Escada“, sagte Finanzvorstand Georg Kellinghusen. Der Konzern habe nun einen deutlich erweiterten finanziellen Spielraum, die strategische Neuausrichtung trotz widriger Marktbedingungen fortzuführen. Die schwache Nachfrage nach Luxusmode macht Escada zu schaffen: Im ersten Halbjahr verbuchte der Konzern vor Steuern und Zinsen einen Verlust von vier Millionen Euro; der Umsatz fiel von 411 auf 307 Millionen Euro. Vorstandschef Wolfgang Ley kündigte an, dass der Konzern sein Ziel, das Vorjahresergebnis von 25,1 Millionen Euro in diesem Geschäftsjahr zu übertreffen, angesichts des stagnierenden Geschäfts verfehlen werde.

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