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Wirtschaft: Banken rechnen fest mit Besserung ihrer Geschäfte Sorgen macht das verschlechterte Image in der Öffentlichkeit

Berlin (dr). Nach dem schweren Jahr 2002 blicken die deutschen privaten, öffentlichrechtlichen und genossenschaftlichen Banken mit verhaltenem Optimismus in die Zukunft.

Berlin (dr). Nach dem schweren Jahr 2002 blicken die deutschen privaten, öffentlichrechtlichen und genossenschaftlichen Banken mit verhaltenem Optimismus in die Zukunft. Nachdem die Institute im vergangenen Jahr vor allem mit einer stark steigenden Risikovorsorge, einbrechenden Erträgen und einem zum Teil drastischen Personalabbau beschäftigt waren, gehen nun elf Prozent der Kreditinstitute von einer starken Verbesserung ihrer Geschäftslage aus, immerhin 45 Prozent erwarten noch eine geringfügige Verbesserung. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Plato Kommunikations GmbH unter 67 deutschen Banken. Lediglich sechs Prozent der befragten Institute rechnen mit einer geringfügigen, ein Prozent mit einer starken Verschlechterung.

Allerdings machen sich die Verantwortlichen in den Banken offenbar zunehmend Sorgen um das Erscheinungsbild ihrer Häuser in der Öffentlichkeit. Für 31 Prozent der Befragten hat sich das Image der Banken in der Öffentlichkeit in den vergangenen Monaten stark verschlechtert. Weitere 51 Prozent stellen zumindest eine geringfügige Verschlechterung fest. Das schlechte Erscheinungsbild führen die Banker auch auf die Darstellung bankrelevanter Themen in den Medien zurück. 77 Prozent gaben bei der Umfrage an, dass die Berichterstattung über Umstrukturierung und Personalabbau zu einem negativen Image beigetragen habe. 80 Prozent sehen einen Zusammenhang zwischen Berichten über die restriktive Kreditvergabe der Banken insbesondere an den Mittelstand und dem Image. Auch die zahlreichen Veröffentlichungen über hohe Managergehälter trüben nach Einschätzung von 75 Prozent der Befragten das Bild der Banken in der Öffentlichkeit.

Dem verschlechterten Image wollen die Kreditinstitute mit einer verstärkten und veränderten Öffentlichkeitsarbeit entgegenwirken, stellt Plato Chef Hans Bellstedt fest. So wollten sie vor allem ihr Privatkundengeschäft, den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge sowie den Mittelstand stärker in den Mittelpunkt rücken. Hier gehe es offenkundig darum, als glaubwürdiger Partner und Dienstleister wahrgenommen zu werden, sagt Bellstedt.

Zudem wollen rund 20 Prozent der deutschen Kreditinstitute ihr soziales Engagement ausbauen. 17 Prozent wollen hingegen die Ausgaben in diesem Bereich kürzen.

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