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Wirtschaft: Banken verlangen Hilfe vom Staat Empörung über Ackermann-Idee

Frankfurt (Main) (HB) Eine Indiskretion aus dem Gespräch, das Bundeskanzler Gerhard Schröder vor einer Woche mit Vorstandschefs deutscher Banken und Versicherer geführt hat, sorgte am Wochenende für Empörung in der Finanzbranche. Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, soll in der Kanzlerrunde vorgeschlagen haben, eine Auffanggesellschaft für faule Kredite der Dresdner Bank, der Commerzbank und der HypoVereinsbank (HVB) zu gründen.

Frankfurt (Main) (HB) Eine Indiskretion aus dem Gespräch, das Bundeskanzler Gerhard Schröder vor einer Woche mit Vorstandschefs deutscher Banken und Versicherer geführt hat, sorgte am Wochenende für Empörung in der Finanzbranche. Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, soll in der Kanzlerrunde vorgeschlagen haben, eine Auffanggesellschaft für faule Kredite der Dresdner Bank, der Commerzbank und der HypoVereinsbank (HVB) zu gründen. Der Staat solle die Haftung für diese „Bad Bank“ übernehmen.

Teilnehmer der Kanzlerrunde bestätigten dem Handelsblatt, dass Ackermann diese Anregung gemacht hat, von der die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtete. Die Deutsche Bank ließ über einen Sprecher nur erklären, sie halte sich an die vereinbarte Vertraulichkeit und könne keinen Kommentar abgeben. In den Chefetagen anderer Finanzhäuser stieß die Indiskretion, die auf eine bisher nicht bekannte Zuspitzung der Bankenkrise hinweist, auf Empörung. Der Ruf der betroffenen Institute werde durch die Äußerungen in einer ohnehin stark angespannten Situation massiv geschädigt. Aus Berlin war zu hören, dass die deutschen Großbanken ihre Probleme selbst schultern müssten und sie nicht einfach beim Staat abladen könnten.

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