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Wirtschaft: Bankgesellschaft stellt sich bei WCM quer

Berliner lehnen geplante Kapitalerhöhung ab

Hamburg/Frankfurt (lip/hz/HB). Die geplante Kapitalerhöhung der WCM Beteiligungs und Grundbesitz AG, Frankfurt, steht auf wackligen Beinen: Denn die Bankgesellschaft Berlin droht, eine Vereinbarung über die Stundung der Darlehen an den WCM- Großaktionär Karl Ehlerding zu kippen, falls der Firmengründer der geplanten Kapitalerhöhung zustimmen sollte. Dies ist an diesem Montag Gegenstand einer Sitzung der kreditgebenden Poolbanken des Hamburger Finanzjongleurs Ehlerding, erfuhr das Handelsblatt aus Kreisen der Bankgesellschaft sowie der WCM. Damit will die finanziell angeschlagene Bankgesellschaft Druck auf die anderen Konsortialbanken ausüben, um von ihnen zusätzliche Sicherheiten für ihre Millionen-Darlehen an Ehlerding zu erhalten.

Zwar hat das Geldhaus seine Kredite an den WCM-Großaktionär bereits weitgehend abgeschrieben. Doch als Sicherheit besitzt die Bank hierfür im Gegensatz zu den übrigen Poolbanken nur die inzwischen stark im Kurs gefallenen WCM-Aktien sowie eine private Bürgschaft des WCM-Aktionärs, heißt es aus Kreisen der Berliner Bank. Ihre Sicherheiten würden hingegen bei einer Kapitalerhöhung stark verwässert. Dass die Berliner Bank jetzt Druck auf die Poolbanken unter Führung der Hamburger Vereins- und Westbank ausübt, ist verständlich: Denn diese besitzen neben den WCM-Aktien auch direkten Zugriff auf das Firmenvermögen des Frankfurter Konzerns, heißt es in Bankkreisen. Eine Sprecherin der Bankgesellschaft Berlin lehnte hierzu einen Kommentar ab. Die Bankgesellschaft hatte Ehlerding Kredite in dreistelliger Millionenhöhe gewährt.

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