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Wirtschaft: Bauindustrie: Im Investitionsstau

Für die angeschlagene Bauwirtschaft wird auch das Jahr 2001 im Zeichen der Rezession stehen. "Eine konjunkturelle Trendwende ist nicht in Sicht", sagte der Präsident des Hauptverbandes der deutschen Bauindustrie, Ignaz Walter, am Dienstag in Berlin.

Für die angeschlagene Bauwirtschaft wird auch das Jahr 2001 im Zeichen der Rezession stehen. "Eine konjunkturelle Trendwende ist nicht in Sicht", sagte der Präsident des Hauptverbandes der deutschen Bauindustrie, Ignaz Walter, am Dienstag in Berlin. Damit widersprach er den Einschätzungen des Bundesverkehrsministers Kurt Bodewig (SPD), der bei der gestrigen Eröffnung der Leitmesse BAU 2001 in München gute Chancen für ein Ende der Talfahrt am Bau prognostizierte.

Verbandspräsident Walter hingegen erwartet für 2001 einen weiteren Umsatzrückgang: Einer "roten" Null im Westen stehe ein Minus von sechs Prozent in Ostdeutschland gegenüber. Zudem könne die Beschäftigtenzahl erstmals seit der Nachkriegszeit unter eine Million sinken. Walter machte vor allem die Sparpolitik der Regierung für das "Sterben" der Baubranche verantwortlich: "Herr Eichel verwechselt Kostenreduzierung mit Investitionsrückhalt." Dabei sei der Baubedarf der öffentlichen Hand, besonders bei der Infrastruktur, gewaltig. Allein im Straßenbau gebe es für die nächsten zehn Jahre ein Investitionsvolumen von 40 bis 50 Millionen Mark. Sollte der Investitionsstau nicht bald aufgelöst werden, "gehen wir zusammen mit der Gewerkschaft auf die Straße", drohte Walter.

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