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Bayer: "Alternativen zu Aspirin"

Gegen den geplanten Stellenabbau beim Pharmahersteller Schering, der von Bayer gekauft worden ist, will Wirtschaftsenator Harald Wolf "moralischen Druck" aufbauen.

Berlin - Der Senat habe dem Konzernvorstand deutlich gemacht, dass er die versprochene faire Lösung erwarte. Er werde zwar nicht zu einem Boykott von Aspirin aufrufen, sagte er dem Tagesspiegel, fügte aber hinzu: "Die Verbraucher wissen ja, dass es das gleiche Produkt zu günstigeren Preisen gibt. Auch in Berlin." Die Einflussmöglichkeiten der Politik seien jedoch begrenzt.

"Ich hoffe darauf, dass Bayer versteht, welche symbolische Bedeutung Schering für Berlin hat. Es war immerhin der einzige große Konzern in West-Berlin, der auch nach dem Bau der Mauer blieb", sagte Wolf. Der Abbau von 1000 Stellen, wie ihn der Tagesspiegel vor einer Woche meldete, entspreche nicht den Erwartungen, die Bayer bei der Übernahme geweckt habe.

"Es darf keine betriebsbedingten Kündigungen geben, und nach allem, was ich aus meinen Gesprächen weiß, scheint dies auch erreichbar. Bayer steht bei Berlin im Wort." Bayer will in der kommenden Woche über den Stellenabbau entscheiden und am Freitag die Belegschaft informieren. (Tsp)

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