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Wirtschaft: Bayer-Gewinn steigt um ein Drittel auf eine Milliarde Euro Pharmasparte hat offenbar die Wende geschafft

Berlin (pet). Das Quartalsergebnis des Pharma und Chemiekonzens Bayer ist viel besser ausgefallen als von Analysten erwartet.

Berlin (pet). Das Quartalsergebnis des Pharma und Chemiekonzens Bayer ist viel besser ausgefallen als von Analysten erwartet. Das operative Ergebnis des Leverkusener Konzerns stieg in den ersten drei Monaten dank guter Ergebnisse in der Pharmasparte und im Pflanzenschutz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 31 Prozent auf rund eine Milliarde Euro. „Wir sind sehr zufrieden mit dem ersten Quartal“, sagte der neue Bayer-Chef Werner Wenning. An der Börse war die Aktie der Tagesgewinner in einem sich schlecht entwickelnden Markt, der Kurs des Papiers kletterte um 5,39 Prozent auf 17,40 Euro.

Einige Analysten gehen davon aus, dass Bayer nach dem guten ersten Quartal die Wende im Pharmabereich geschafft haben könnte. Das Unternehmen hatte im Sommer 2001 den Blutfettsenker Lipobay weltweit vom Markt genommen, weil er in Zusammenhang mit rund 100 Todesfällen gebracht worden war. Danach hatte Bayer zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Quartalsverlust verzeichnet und angekündigt, einen Partner für die schwache Pharmasparte suchen zu wollen. Wegen zahlreicher Klagen in den USA in Zusammenhang mit Lipobay drohen noch immer Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe. Das Unternehmen hatte dafür keine gesonderten Rückstellungen gebildet. Doch nach den ersten drei Monaten zeigt sich ein zarter Hoffnungsschimmer. Bei der Investmentbank Merrill Lynch hieß es, jetzt komme es darauf an, ob sich die Entwicklung fortsetze.

Im Bereich Gesundheit konnte Bayer trotz eines Umsatzrückgangs auf 2,1 (Vorjahreszeitraum: 2,4) Milliarden Euro das operative Ergebnis auf 480 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Im Pflanzenschutzgeschäft verdoppelte sich der Umsatz auf fast 1,66 Milliarden Euro vor allem auf Grund der Akquisition von Aventis Crop-Science. Dafür hatte Bayer im vergangenen Jahr mehr als 7,25 Milliarden Euro bezahlt. Das operative Ergebnis stieg hier auf 443 (144) Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern mit einer Steigerung des operativen Ergebnisses im zweistelligen Prozentbereich.

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