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Wirtschaft: Bayer sammelt Geld für Schering

Kapitalerhöhung soll Übernahme finanzieren

Berlin - Der Bayer-Konzern hat 34 Millionen neue Aktien ausgegeben, um damit weiteres Kapital für den milliardenschweren Schering-Kauf einzusammeln. Das entspreche einer Bar-Kapitalerhöhung des Grundkapitals in Höhe von 4,7 Prozent, teilte Bayer am Donnerstag in Leverkusen mit. Die Anteile wurden im Rahmen eines beschleunigten Verfahrens ausschließlich institutionellen Investoren wie Banken oder Fonds angeboten. Nach Angaben des Unternehmens waren die Aktien zu einem Ausgabepreis von 34,75 Euro pro Stück bereits nach wenigen Stunden verkauft. Der Chemiekonzern erzielte damit einen Erlös von 1,2 Milliarden Euro.

Es war absehbar, dass Bayer den 17 Milliarden teuren Kauf des Berliner Pharmaherstellers Schering nur mit Fremdkapital würde stemmen können. Der Finanzmarkt zeigte sich daher wenig überrascht angesichts der Kapitalerhöhung. Schon im April hatte Bayer eine Pflichtwandelanleihe in Höhe von 2,3 Milliarden Euro platziert. Auch der gerade bekannt gegebene Verkauf der Diagnostiksparte an Siemens für 4,2 Milliarden Euro dient der Finanzierung des Schering-Kaufs.

Unterdessen ist auch die letzte Frist für Schering-Aktionäre abgelaufen. Bis Donnerstag, Mitternacht mussten sie sich entscheiden, ob sie ihre Aktien an Bayer verkaufen. Bei dieser zweiten Frist ging es nur noch darum, ob Bayer mehr als 95 Prozent der Anteile erhält. Ist diese Schwelle erreicht, darf der Konzern die übrigen Aktionäre per Zwangsabfindung herauskaufen. Das Ergebnis will Bayer erst Anfang kommender Woche mitteilen. pet

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