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Wirtschaft: Bayerische Autos für Berlin

BMW-Niederlassung verkauft mehr Neu- und Gebrauchtwagen / Neubau am Kaiserdamm kommt voran.

Berlin - Die Berliner BMW-Niederlassung hat im vergangenen Jahr so viele Autos der Marken BMW und Mini in der Hauptstadt verkauft wie noch nie. 8311 Neu- und Gebrauchtwagen setzte der Autohersteller an seinen vier Berliner Standorten ab, 1077 mehr als im Jahr zuvor. Niederlassungsleiter Hans-Reiner Schröder nannte das Verkaufsplus von fast 15 Prozent am Montag ein „Sensationsergebnis“. „Der Berliner Markt zieht an“, sagte er. Bei einem Umsatz von 251 Millionen Euro (plus 15 Prozent) habe BMW in Berlin „gut verdient“. Zur genauen Höhe des Gewinns äußerte sich Schröder nicht.

Auch das Motorradgeschäft lief besser als bei der Konkurrenz. Während der Berliner Markt um rund ein Viertel eingebrochen sei, habe BMW mit 334 neuen und gebrauchten Zweirädern etwa so viel verkauft wie 2010, sagte Schröder. Im Spandauer BMW-Werk werden fast alle Motorräder gebaut, die der Hersteller weltweit verkauft. 2011 waren dies 104 286.

Das laufende Jahr, in dem Autoexperten einen schrumpfenden Gesamtmarkt prognostizieren, habe ebenfalls vielversprechend begonnen, sagte der Berliner BMW-Chef. Das Auftragsbuch sei im Januar voller als vor einem Jahr. „2012 wollen wir den Berliner Markt noch stärker bearbeiten und BMW noch besser platzieren“, kündigte Schröder an.

Ab 2014 soll dies im großzügigen Neubau am Messedamm Ecke Kaiserdamm geschehen. „In diesem Jahr ist der Bau des neuen Hauptbetriebs in vollem Gange und wird voraussichtlich im Frühjahr 2014 fertiggestellt“, sagte Schröder. 65 Millionen Euro wird BMW in das hochmoderne Haus investieren. Den Spatenstich hatte das Unternehmen bereits im vergangenen September gefeiert – wenige Tage vor den Abgeordnetenhauswahlen und Monate, bevor eine Baugenehmigung vorlag. Das hatte für Ärger bei CDU-Bezirkspolitikern gesorgt, die darin eine Wahlkampfhilfe für Klaus Wowereit sahen. „Seit November haben wir eine Baugenehmigung“, sagte Schröder am Montag.

Überdurchschnittlich erfolgreich verlief 2011 der Verkauf des Mini (728 Fahrzeuge) und das Geschäft mit Firmenkunden (778). Der Neuwagenabsatz kletterte insgesamt um zwölf Prozent auf 4139 Fahrzeuge. „Wir haben unseren Teil dazu beigetragen, dass die BMW- Gruppe ein so gutes Ergebnis vorgelegt hat“, sagte Schröder. Tatsächlich blickt BMW auf dem deutschen Markt auf ein Rekordjahr zurück, wie Birgit Hiller, Sprecherin des Deutschland-Vertriebs bekräftigte. 2011 habe die Gruppe (BMW, Mini, Rolls-Royce) 297 483 Neuzulassungen verzeichnet – 11,5 Prozent mehr.

In Berlin engagiert sich der Hersteller, der 2011 in der Hauptstadt 461 Mitarbeiter und 81 Auszubildende beschäftigte, auch 2012 als Sponsor von Kultur- und Sportereignissen – unter anderem bei der Berlinale, dem Berlin-Marathon und der „Staatsoper für alle“.

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