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BBB-Gründerindex: Berliner gründen vorsichtiger

Die Hauptstadt bleibt die Gründermetropole Deutschlands. Das zeigt der aktuelle Index der BBB Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg. Der Senat baut unterdessen seine Unterstützung für junge Firmen aus, die im Ausland expandieren wollen.

Der Senat weitet sein Programm zur Förderung junger Firmen aus. Künftig können auch Unternehmen, die nicht aus der Technologiebranche oder der Kreativwirtschaft stammen, Coachingprogramme der landeseigenen Investitionsbank Berlin (IBB) in Anspruch nehmen, sofern sie ihre Produkte im Ausland anbieten wollen. „Wir wollen die Internationalisierung der Berliner Gründer fördern“, sagte Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU). Mit rund 40 000 neuen Firmen im Jahr sei Berlin die deutsche Gründerhauptstadt. Diese gelte es weiter zu stärken.

Zurzeit betreut die IBB 500 Firmen im Jahr und setzt dazu rund 900 000 Euro ein. Das Coaching dauert in der Regel fünf Tage und darf auf maximal 20 Tage ausgeweitet werden. Für die Ausdehnung des Angebots wird die IBB 100 000 Euro zusätzlich einsetzen. Aber auch wenn diese Mittel ausgeschöpft sind, „werden wir keine Gründer abweisen, die Beratungsbedarf haben“, sagte ein IBB-Sprecher.

Der aktuelle Gründerindex der BBB-Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg zeigt, dass Berlin seine Stellung als Gründermetropole Deutschlands weiter ausbaut. Demnach stieg die Zahl der Gründungen im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,4 Prozent. Das entspricht 118 Gründungen bezogen auf 10 000 Erwerbspersonen. Im übrigen Bundesgebiet waren es 72 Gründungen pro 10 000 Erwerbspersonen. Vergleicht man Berlin mit anderen Metropolen, ergibt sich ein leicht anderes Bild, denn 85 Prozent der Neugründungen hier sind Kleingewerbe, also Ein-Mann- oder Eine-Frau-Betriebe, in anderen Metropolen sind die Gründungen ergiebiger. „Berlin hat im Vergleich zu anderen Großstädten die höchste Gründungsintensität“, konstatierte BBB-Geschäftsführerin Waltraut Wolf. „In München zeigen aber mehr Gründer als in Berlin einen größeren Gründerehrgeiz.“

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