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Wirtschaft: Bei der Bahn Streiks auch nächste Woche

Gewerkschaften legen Städte in Bayern lahm

Berlin - Die Beschäftigten der Deutschen Bahn planen auch für die kommende Woche Warnstreiks. Alexander Kirchner, Vorstand der Bahngewerkschaft Transnet, erklärte am Freitag, für das Wochenende seien aber keine Arbeitskämpfe vorgesehen. Er forderte den Staatskonzern auf, ein neues Angebot im Tarifstreit vorzulegen. „Ohne eine tarifvertragliche Zusage zur Beschäftigungssicherung wird es weitere Proteste geben“, kündigte er an.

Am Freitagmorgen hatten 320 Bahner in Nürnberg und München dafür gesorgt, dass zahlreiche Züge die Bahnhöfe nicht verlassen konnten. Von Verspätungen im Nah- und Fernverkehr waren auch noch nach Streikende mehrere Tausend Reisende betroffen. Zuvor hatte es bereits zweimal Streiks in anderen Regionen gegeben – vergangenen Mittwoch auch in Berlin.

In dem Tarifkonflikt geht es um die Beschäftigungssicherung für 130 000 Bahnmitarbeiter. Die Gewerkschaften verlangen von der Bahn, die geltende Arbeitsplatzgarantie unabhängig von der Art und Weise des Börsengangs bis 2010 zu verlängern. Der Konzern lehnt dies ab und will abwarten, ob sich die Politik für eine Privatisierung mit Schienennetz oder ohne entscheidet. Die Gewerkschaften fürchten, dass die Jobgarantie bei einer Abspaltung der Gleise hinfällig wird und dann tausende Stellen wegfallen. „Wir brauchen dringend eine Entscheidung der Politik“, sagte ein Sprecher der Bahn. Ohne eine solche Grundlage könne der Konzern kein neues Angebot machen.

„Die Eisenbahner haben heute gezeigt, dass sie es sich nicht gefallen lassen“, sagte Kirchner. Welche Strecken kommende Woche bestreikt werden, sei noch unklar, hieß es bei Transnet. Es ist unwahrscheinlich, dass Berlin erneut das Ziel sein wird. Streiks soll es bis Mitte Oktober geben. Ende des Monats soll der Bundestag über den Börsengang entscheiden.

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