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Wirtschaft: Bei der Lufthansa bockt das Personal

Von Flora Wisdorff LufthansaChef Wolfgang Mayrhuber macht sich momentan nicht gerade beliebt bei seinen Mitarbeitern. „Mehr Arbeit für das gleiche Geld“ ist sein Motto für seinen Personal-Sparplan, den er in diesem Jahr vollenden will.

Von Flora Wisdorff

LufthansaChef Wolfgang Mayrhuber macht sich momentan nicht gerade beliebt bei seinen Mitarbeitern. „Mehr Arbeit für das gleiche Geld“ ist sein Motto für seinen Personal-Sparplan, den er in diesem Jahr vollenden will. Gleichzeitig mildert er zwar seine eigene Forderung ab – indem er verspricht, dass auch das Personal künftig von besseren Zeiten profitieren soll.

Wenn die Lufthansa wirklich günstigeres Personal haben will, muss sie ihr Zukunftsversprechen glaubhaft vermitteln – und auch einlösen. Sonst blockieren die Gewerkschaften zurecht. Aber: Niemand kann leugnen, dass die Luftfahrtgesellschaften eine schwierige Zeit durchleben. Die Lufthansa hat den Irak-Krieg, Sars und die Wirtschaftskrise bisher vergleichsweise gut überstanden. Und jetzt soll es wieder bergauf gehen mit der Konjunktur, die Erwartungen bei Reisekonzernen und auch bei der Lufthansa sind optimistisch.

Trotzdem muss auch die Lufthansa weiter sparen, denn der Wettbewerb verschärft sich. Höhere Preise sind kaum durchzusetzen. Die Billigflieger werden nicht verschwinden, und auch die anderen traditionellen Fluggesellschaften drücken ihre Kosten: British Airways hat gerade erst angekündigt, 300 Millionen Pfund bei den Lohnkosten zu sparen. Die Mitarbeiter müssen mithelfen, die Lufthansa wettbewerbsfähig zu halten. Denn am Ende sind es ihre Arbeitsplätze, die betroffen sind, wenn die Lufthansa Marktanteile verliert. Doch einen solchen stabilen Konsens in einem Unternehmen kann es nur dann geben, wenn beide Seiten beweisen, dass sie es ernst meinen.

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