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Wirtschaft: Bei T-Mobile werden Handys teurer Neues Sparprogramm im Mobilfunk

Berlin – Das wachstumsstarke Mobilfunkgeschäft wird für den Konzern Deutsche Telekom immer wichtiger. Allein im dritten Quartal legte der Umsatz in diesem Bereich um gut neun Prozent auf 6,5 Milliarden Euro zu.

Berlin – Das wachstumsstarke Mobilfunkgeschäft wird für den Konzern Deutsche Telekom immer wichtiger. Allein im dritten Quartal legte der Umsatz in diesem Bereich um gut neun Prozent auf 6,5 Milliarden Euro zu. Bereinigt um Sondereinflüsse stieg das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in diesem Bereich sogar um rund 24 Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro. Zu den Sondereinflüssen zählte, dass TMobile die US-Mobilfunklizenzen wegen geänderter Marktbewertungen um 641 Millionen Euro höher bewertete. Doch Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke will kein Wachstum um jeden Preis. Er will das Mobilfunkgeschäft profitabler machen. Dazu wird bei T-Mobile ein Programm aufgesetzt, das die Kostenbasis ab 2006 im Vergleich zu heute um eine Milliarde Euro drücken soll. Das hat Folgen für Kunden und Mitarbeiter.

Die Kunden werden das Sparprogramm zuerst durch die Verringerung der Handy-Subventionen zu spüren bekommen. „Dieses Thema gehen wir intensivst an“, sagte Ricke. „Wir werden nicht völlig aus der Endgeräte-Subventionitis aussteigen. Das geht nicht.“ Doch werde man die Zuschüsse künftig erheblich stärker nach den zu erwartenden Umsätzen der Kunden staffeln. Kunden, die höherwertige Tarife abschließen, bekommen Handys günstiger, wenig telefonierende Kunden müssen mehr zahlen. Das sei „ein frommer Wunsch“, sagt Telekom-Analyst Frank Rothauge vom Bankhaus Sal. Oppenheim. „Ob er Wirklichkeit wird, hängt von der Wettbewerbssituation ab.“ Allerdings haben auch Konkurrenten wie Vodafone oder E-Plus bereits angekündigt, Geräte nicht mehr so stark zu subventionieren. „Aber wenn der Wettbewerb steigt, steigen auch die Subventionen“, sagt Rothauge. Und jetzt steht gerade das wichtige Weihnachtsgeschäft bevor.

Auch an den 45000 T-Mobile-Mitarbeitern werde das Sparprogramm nicht spurlos vorübergehen, sagte Ricke. Einzelheiten nannte er nicht. „Beim Personal kann man sicherlich mit der natürlichen Fluktuation Stellen abbauen. Kündigungen erwarte ich nicht“, sagte Rothauge. Sparpotenzial ergebe sich vor allem daraus, Abläufe im Unternehmen auf europäischer Ebene zu optimieren und Synergien im Einkauf besser zu nutzen. vis

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