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Commerzbank-Chef Martin Blessing beklagt die Papierflut durch Beratungsprotokolle.

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Exklusiv

Beratungsprotokolle: Commerzbank-Chef wünscht sich Alternativen zum Beratungsprotokoll

Beratungsprotokolle seien "nicht zeitgemäß", sagt Commerzbank-Chef Martin Blessing. Lieber will er bei Kundengesprächen ein Band mitlaufen lassen.

Von Carla Neuhaus

Commerzbank-Chef Martin Blessing hat sich für Alternativen bei Beratungsprotokollen ausgesprochen. Die Beratungsprotokolle halte er angesichts der Papierflut „für nicht zeitgemäß“, sagte er in einem Interview mit Handelsblatt und Tagesspiegel (Dienstagsausgaben). „Es wäre viel besser, wenn der Gesetzgeber zum Beispiel vorschreiben würde, solche Gespräche auf Band aufnehmen zu lassen“, sagte er. „Das hielte ich für wesentlich kundenfreundlicher und effizienter als so einen Papierberg“, so Blessing.

Mit dem aktuellen Verlauf im Privatkundengeschäft zeigte er sich zufrieden. „Das Volumen im Kreditgeschäft wächst“, so Blessing. „In der Baufinanzierung dürften wir im ersten Quartal das Neugeschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahresniveau um mehr als 20 Prozent gesteigert haben.“ 

Blessing verteidigte das Begrüßungsgeld für Neukunden, das die Bank gerade von 50 auf 100 Euro verdoppelt hat. „Das ist eine gute, zeitlich begrenzte Werbemaßnahme“, sagte er. Bislang sei das Angebot bis zum 30. Juni befristet.

Mit dem geplanten Abbau von 5200 Stellen kommt die Bank gut voran. „Rund ein Drittel ist bereits umgesetzt und für einen signifikanten Teil des Restes sind zumindest die vertraglichen Regeln getroffen“, sagte Blessing. „Wir liegen leicht vor dem Zeitplan, den wir im Sommer letzten Jahres vereinbart haben.“

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