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Manfred Kranz ist der Polsterer.

© Maris Hubschmid

Berlin, aber oho: Der Polsterer

In der Bänschstraße in Friedrichshain erweckt Manfred Kranz alte Möbel zu neuem Leben.

Von Maris Hubschmid

„Manche Kunden wundern sich, dass ich hier arbeiten kann“, sagt Manfred Kranz. So klein ist sein Geschäft in der Friedrichshainer Bänschstraße, dass der Weg zur Werkstatt durch den Verkaufsraum zum echten Hindernisparcours wird. Stühle, Sessel und Sofas türmen sich bei dem gelernten Schreiner und Polsterer in allen Größen und Stilrichtungen. Auf Flohmärkten und bei Wohnungsauflösungen kauft er sie ein. Manchmal sind sie da nur noch Gerippe. Mit Spiralfedern, Rosshaar und Schellack lässt er die alten Möbel in mühevoller Handarbeit wieder auferstehen. „Ich beziehe viel mit Leder“, sagt er. „Die Kunden mögen Stilbrüche. Und bei Stoffen haben viele sehr spezielle Vorstellungen.“ Für Auftragsarbeiten hat er auch davon eine große Auswahl parat. Und in seinem Lager in der Boxhagener Straße warten noch mehr als 300 Stücke darauf, von ihm wiedererweckt zu werden. Echte Schätze, sagt Kranz. Schon bis nach Mannheim hat er geliefert. Eine gut restaurierte Antiquität behalte ihren Wert über Jahre – „und kostet doch nicht viel mehr als ein besseres Ikea-Sofa.“

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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