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BERLIN, aber oho: Knopf-Paul

Knöpfe bestimmen sein Leben – so sehr, dass Paul Knopf sich sogar nach ihnen benannt hat. Seine Kunden kennen ihn nur unter diesem Künstlernamen.

Knöpfe bestimmen sein Leben – so sehr, dass Paul Knopf sich sogar nach ihnen benannt hat. Seine Kunden kennen ihn nur unter diesem Künstlernamen. Tausende Knöpfe füllen seinen Laden in der Zossener Straße in Kreuzberg, seit fast 40 Jahren handelt er mit ihnen. Er rühmt sich damit, mittlerweile so viele Knöpfe zu besitzen „wie Dagobert Moneten“. Manche hat er zugekauft, andere fertigt er selbst an. „Die Leute bringen ihre Materialien und wir machen daraus Knöpfe und Schnallen“, sagt er. Am liebsten verarbeite er Horn und Steinnuss, den Samen einer Palme. Aus alten Schreibmaschinentasten macht er Manschettenknöpfe. Auch historische Knöpfe hat er im Angebot. Die kauften vor allem Theater- und Filmleute. Paul Knopf trägt selbst einen Knopf im Ohr: „Der sieht aus wie angenäht, ist aber ein Stecker.“ Heute ist sein Geschäft auch im Ausland bekannt. Dabei ergriff der Berliner den Beruf einst zufällig. Noch während der Schulzeit kaufte er das Inventar eines Knopfgeschäfts auf, das geschlossen wurde. „Ich wollte Geld auf Flohmärkten machen. Damals habe ich nicht gedacht, dass der Knopf mein Leben einnimmt“, sagt er. Ulrich Goll

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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Ulrich Goll

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