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BERLIN, aber oho: Kultur Propaganda

Für Claudia Simon ist der Kauf alter Möbel vor allem wirtschaftlich: „Oft bestehen sie aus Massivholz. Neu bekommt man heute für denselben Preis nur Spanplatte“, sagt sie.

Für Claudia Simon ist der Kauf alter Möbel vor allem wirtschaftlich: „Oft bestehen sie aus Massivholz. Neu bekommt man heute für denselben Preis nur Spanplatte“, sagt sie. Die Berlinerin verkauft in ihrem Second-Hand-Laden in der Reuterstraße 62 in Neukölln neben Kleinmöbeln auch Wohnaccessoires wie Vasen, Services oder Kerzenleuchter. Ein Schwerpunkt liegt auf Servierwagen. Das meiste im Sortiment stammt aus den 50er bis 60er Jahren. Künftig will Simon ihr Geschäft um eine Abteilung mit sogenannten Upcycling- und Redesign-Produkten erweitern. Dabei geht es um Neugestaltung und um die Wiederverwendung von Materialien, zum Beispiel indem man an alten Kronleuchtern die Schirme durch Papier ersetzt. „Ich will so weiter den Nachhaltigkeitsgedanken stützen“, sagt Simon. Den freien Platz an den Wänden ihres Geschäfts nutzt Simon, die eigentlich Wirtschaftsingenieurswesen mit Schwerpunkt Marketing studiert hat, für Ausstellungen: „Ich finde, Kunst gehört mehr in den Alltag, nicht nur ins Museum und in Galerien“, sagt sie. Das Zeigen von Werken von Nachwuchskünstlern in ihrem Laden bildet die Schnittstelle zu ihrem zweiten beruflichen Standbein: Simon macht Öffentlichkeitsarbeit und Eventmanagement für Künstler.Ulrich Goll

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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