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BERLIN, aber oho: Süßkramdealer

Martin Hesse wollte unbedingt diesen Laden und keinen anderen, als er 2005 nach einem Geschäft für seine Edelschokoladen gesucht hat. „Vor über 100 Jahren war hier ein Zigarrenladen, der lange geführt wurde“, sagt er.

Martin Hesse wollte unbedingt diesen Laden und keinen anderen, als er 2005 nach einem Geschäft für seine Edelschokoladen gesucht hat. „Vor über 100 Jahren war hier ein Zigarrenladen, der lange geführt wurde“, sagt er. Von dessen antiker Einrichtung ist heute noch einiges im Café des Süßkramdealers übrig geblieben. Zum Beispiel die alte Registrierkasse, mit der Hesse seine Waren täglich abrechnet. Neben Schokolade in allen denkbaren Varianten verkauft Hesse Kochbücher, Wein und Geschenkpapier. Anfangs haben den ausgebildeten Einzelhandelskaufmann die Bewohner im Kiez vor einer Ladenöffnung gewarnt. „In der Gegend war tote Hose“, erinnert er sich. Dann stieg sein Umsatz von manchmal nur 30 Euro bis heute an die 1000 Euro an gut laufenden Tagen. Der Laden ist mittlerweile zum Insidertipp der Berliner Schokoladengenießer geworden. Den Erfolg erklärt sich Hesse mit der Qualität und Exklusivität seiner Produkte. „Sobald es etwas aus meinem Sortiment im Supermarkt zu kaufen gibt, nehme ich es raus.“ Der Renner ist Schokolade mit gefriergetrockneten Himbeeren und Knallbrause. Die sprengt nicht nur die Geschmacksnerven sondern – bei dem stolzen Preis von acht Euro pro Tafel – auch so manches Portemonnaie. Mathias Scheithauer

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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Mathias Scheithauer

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