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Wirtschaft: Berliner Elektro rückt in Gewinnzone

Kapitalerhöhung vom Frühjahr brachte 70 Millionen DM / In diesem Jahr ein Drittel mehr Aufträge BERLIN (jojo).123 Gesellschaften, so zählte eine Aktionärsvertreterin am Donnerstag bei der Hauptversammlung, gehören der Berliner Elektro Holding AG (BEH).

Kapitalerhöhung vom Frühjahr brachte 70 Millionen DM / In diesem Jahr ein Drittel mehr Aufträge

BERLIN (jojo).123 Gesellschaften, so zählte eine Aktionärsvertreterin am Donnerstag bei der Hauptversammlung, gehören der Berliner Elektro Holding AG (BEH).Ein Gewirr von Unternehmen, das im vergangenen Jahr keinen Gewinn abwarf - im Gegenteil: Die AG schloß mit einem Fehlbetrag von 74,7 Mill.DM.Daß die Anteilseigner dennoch eine Dividende von 0,90 DM auf Stamm- und 1 DM auf Vorzugsaktien einstreichen dürfen, liegt im wesentlichen an der Entnahme von Gewinnrücklagen."Eine gewisse Ausschüttungskontinuität" wolle die BEH erhalten, sagte der Vorstandsvorsitzende Reinhold Heibel.Die Aktionäre hätten allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken.Das operative Ergebnis kletterte 1996 um rund 45 Mill.DM auf 43,5 Mill.DM.Erfreulich auch die Entwicklung in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres: Der Auftragseingang schoß um ein Drittel in die Höhe, der Umsatz liegt mit rund 706 Mill.DM um 1,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Verlust von 1996 hat zahlreiche Ursachen: Die Neubewertung von Risiken und Restrukturierungen schlugen kräftig zu Buche.Die Trendwende sei aber bereits vollzogen, versicherte BEH-Vorstand Reinhold Heibel, der Umbau des Konzerns trage Früchte.So seien zahlreiche Standorte geschlossen und die Produktion zusammengelegt worden.Das Sorgenkind Bode Panzertechnik AG wird ganz aus Deutschland verschwinden und nur noch in Tschechien produzieren.Großaufträge verzeichnen die Bereiche Schaltbau und die Elektro-Technik. Für die kommenden Jahre hat Heibel ehrgeizige Ziele gesetzt: Der Umsatz soll von 1,9 Mrd.DM in 1996 auf 3 Mrd.im Jahr 2000 klettern.Durch gezielte Einkäufe will Heibel die fünf Kerngeschäftsfelder der BEH, also Elektro-, Verkehrs-, Chip-, Bankentechnik und Hochtechnologie, gezielt verstärken.Unternehmensübernahmen schlugen sich bereits 1996 auf den Personallisten nieder: Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich von rund 6500 auf 7300.Mit 70 Mill.DM habe die im Frühjahr vorgenommene Kapitalerhöhung die nötigen Mittel für die Einkäufe eingebracht.Frisches Blut bekommt der BEH-Aufsichtsrat.Für seinen Vater, den Unternehmensgründer Manfred Bernau, rückt Maximilian Bernau in das Kontrollgremium nach.Der 30jährige Rechtsanwalt kontrolliert bereits über 20 Prozent der BEH-Anteile.Auf die Familie Bernau entfallen insgesamt 35 Prozent der Stammaktien, der Rest ist in Streubesitz.

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