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Wirtschaft: Bewag: Southern verschärft den Ton bei den Gesprächen

Eine Lösung im Konflikt um die Berliner Bewag ist noch immer nicht in Sicht. Der US-Konzern Southern Energy beansprucht vor dem Aufbau eines ostdeutschen Stromkonzerns eine klare Mehrheit bei der Bewag.

Eine Lösung im Konflikt um die Berliner Bewag ist noch immer nicht in Sicht. Der US-Konzern Southern Energy beansprucht vor dem Aufbau eines ostdeutschen Stromkonzerns eine klare Mehrheit bei der Bewag. Weitere Gespräche könnten erst geführt werden, "wenn gesichert ist, dass Southern Energy die unternehmerische Führung, das heißt, die Mehrheit der Anteile an der Bewag hält", erklärte Deutschland-Chef Jason Harlan am Dienstag in Berlin. Bislang hat Southern die unternehmerische Führung bei nur 26 Prozent Beteiligung.

Eine Eon-Sprecherin verwies auf die mit der Hamburger Electricitäts-Werke AG (HEW) getroffene Vereinbarung über die Veräußerung der Bewag-Aktien. Gegenüber Southern habe man mehrfach Gesprächsbereitschaft angeboten. Inhaltlich nehme man keine Stellung. Bei der HEW, die zum 1. Januar die von Eon gehaltenen 49 Prozent an der Bewag übernehmen will, wurde die Forderung umgehend zurückgewiesen. "Diese Vorstellung lässt sich nicht mit der von HEW vereinbaren", sagte ein HEW-Sprecher. "Unsere Zielvorstellung ist unverändert, dass wir die Mehrheit an der Bewag übernehmen und gemeinsam die vierte Kraft bilden." HEW-Vorstandschef Manfred Timm wird am morgigen Mittwoch mit dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) zusammentreffen, um den Konflikt zu erörtern. Southern-Präsident Bill Dahlberg wird dem Vernehmen nach am Donnerstag erwartet. Ein Erwerb der Bewag-Mehrheit durch Southern würde bedeuten, dass die Eon Energie AG (München) vom Verkauf ihrer 49 Prozent Bewag-Anteile an HEW abrücken müsste. Eon-Vorstandschef Hans-Dieter Harig hatte am Montag mit Diepgen den gerichtlich blockierten HEW-Einstieg erörtert. Nach einer Entscheidung des Berliner Landgerichts ist der Verkauf ohne Zustimmung des Landes nicht möglich.

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