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Techem

© Martin Oeser/ ddp

Bieterkampf: Macquarie übernimmt Ablesedienst Techem

Die Übernahme des Heizungs- und Wasserablesers Techem durch die australische Investmentbank Macquarie ist perfekt. Die Minderheitsaktionäre sollen abgefunden werden. Damit entscheiden die Australier den Bieterkampf um Techem für sich.

Macquarie und ihr Infrastrukturfonds halten nach Ablauf der Annahmefrist nun 96,32 Prozent der Techem-Anteile. Damit ist der Weg für Macquarie frei, die verbliebenen Minderheitsaktionäre per Zwangsabfindung (Squeeze-out) aus dem Unternehmen zu drängen. Techem-Aktionäre hatten seit Anfang November Gelegenheit, ihre Papiere für je 60 Euro an Macquarie zu verkaufen.

Die Australier haben zugesichert, die gut 2700 Arbeitsplätze und den Firmensitz in Eschborn bei Frankfurt zu erhalten. Der Techem- Vorstand sieht der Zusammenarbeit mit den neuen Eigentümern daher zuversichtlich entgegen. Der Energiedienstleister will nach seiner Übernahme durch Wachstum und Zukäufe seinen Umsatz von derzeit rund 560 Millionen Euro fast verdoppeln. Die Techem-Übernahme war von einer monatelangen Bieterschlacht begleitet worden, bei der Hedge-Fonds der Offerte von Macquarie in die Quere gekommen waren. Die Australier mussten daher in einem zweiten Anlauf das Angebot erhöhen.

Kein M-Dax-Mitglied mehr

Ob und wann der neue Eigentümer den Energiedienstleister von der Börse nimmt, ist noch unklar. Die Techem AG hatte bereits Mitte Dezember ihren Platz im Börsenindex M-Dax eingebüßt. Die 4,75 Prozent der Techem-Aktien, die das Unternehmen selbst hielt, wurden nach Angaben eines Techem-Sprechers bereits eingezogen und vernichtet.

Im Geschäftsjahr 2006/2007 steigerte Techem den Umsatz binnen Jahresfrist um sieben Prozent auf 559,4 Millionen Euro. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 8,1 Prozent auf 112 Millionen Euro. Techem betreut nach Unternehmensangaben europaweit 8,1 Millionen Haushalte. (ck/dpa)

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