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© dpa

Billigflieger: Fusion von Germanwings, Tuifly und Condor gefährdet

Das geplante Zusammengehen der Billigflugtöchter von Lufthansa, Tui und Thomas Cook steht nach einem Zeitungsbericht angeblich auf der Kippe. Demnach erschweren vor allem die hohen Kerosinpreise eine Einigung.

Die Gespräche über eine Flugallianz von Germanwings, Tuifly und Condor verliefen derart schleppend, dass das Dreierbündnis immer unwahrscheinlicher werde, schrieb die "Financial Times Deutschland" am Donnerstag unter Berufung auf Verhandlungskreise. Bei der Tui in Hannover hieß es, die "üblichen Marktgerüchte" wolle man nicht kommentieren. Es gebe keinen neuen Stand bei den Verhandlungen. Auch die Lufthansa wollte keinen Kommentar abgeben. Ein Manager sagte der Zeitung, am Ende werde möglicherweise nur ein Zweierbündnis des Thomas-Cook-Ferienfliegers Condor mit einer der beiden anderen Fluggesellschaften stehen.

Condor gehört zu 75 Prozent Thomas Cook, 25 Prozent liegen bei der Lufthansa, die sich ursprünglich von dem Ferienflieger trennen wollte. Dass die Lufthansa auch die Germanwings-Mutter Eurowings mit ihren Regionalfliegern in das Bündnis einbringe, sei so gut wie ausgeschlossen, schrieb die FTD. Eurowings-Mehrheitsaktionär Albrecht Knauf, hat nach jüngsten Berichten die Option gezogen, seinen Anteil an den Minderheitspartner Lufthansa zu verkaufen.

Der "FTD" zufolge stocken die Verhandlungen unter anderem wegen der hohen Kerosinpreise, die eine Bewertung der Airlines erschweren. Die Lufthansa verlange auch Stellenabbau bei Tuifly und die Schließung der Flugzeugwartung in Hannover. Tui sei aber nicht zu harten Einschnitten bereit. Ursprünglich hatten Lufthansa und Tui Verhandlungen aufgenommen über ein Bündnis ihrer Töchter Germanwings und Tuifly. Dem Vernehmen nach waren die Vereinbarungen bereits unterschriftsreif, als Air Berlin die geplante Übernahme von Condor absagte und damit eine neue Situation entstand. Falls sich die Partner auf eine größere Allianz einigen könnten, sehen Beobachter vor allem mögliche Probleme mit den Kartellbehörden. Sie könnten gegebenenfalls auch den Ausschlag dafür geben, ob das Bündnis zustandekommt. (mfa/dpa)

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