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Wirtschaft: Bis 2000 sollen neue Abschlüsse im Informationsbereich entstehen

Eine Vereinbarung zur Neuordnung der beruflichen Weiterbildung in der Informations- und Telekommunikationsbranche (IT-Branche) haben die IG Metall, die Deutsche Postgewerkschaft (DPG), der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (Zvei) und die Deutsche Telekom getroffen. Das teilten Vertreter des Zvei, der IG Metall und des Bundesbildungsministeriums bei einem Pressegespräch in Berlin mit.

Eine Vereinbarung zur Neuordnung der beruflichen Weiterbildung in der Informations- und Telekommunikationsbranche (IT-Branche) haben die IG Metall, die Deutsche Postgewerkschaft (DPG), der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (Zvei) und die Deutsche Telekom getroffen. Das teilten Vertreter des Zvei, der IG Metall und des Bundesbildungsministeriums bei einem Pressegespräch in Berlin mit. Ab dem Jahr 2000 sollen neue Fortbildungsabschlüsse für mehr Transparenz und Flexibilität im IT-Bereich sorgen. In dieser wachstumsstarken Branche fehlen derzeit rund 75 000 IT-Fachkräfte.

"Wir wollen ein branchenweit anerkanntes und international vergleichbares Fortbildungssystem mit gemeinsamen Standards für alle Beteiligten in der Branche schaffen", erklärte Michael Ehrke, Berufsbildungsexperte beim IG-Metall-Vorstand. Die neuen Fortbildungsgänge sollen zu Abschlüssen nach dem Berufsbildungsgesetz führen, die bundeseinheitlich geregelt werden.

Das neugeordnete IT-Weiterbildungssystem soll die bisherige betriebliche Weiterbildungspraxis nicht ersetzen. Ziel des Projekts ist es vielmehr, anerkannte Qualifikationsstandards zu schaffen, die sich auf die fächerübergreifenden Kompetenzen der Beschäftigen beziehen und unabhängig sind von der aktuellen Prokuktpalette oder vom jeweiligen Hersteller. Zum Erreichen der Fortbildungsabschlüsse sollen sowohl berufliche Erfahrungen als auch erworbene Qualifikationen beitragen.

Mit den gemeinsam erarbeiteten Standards sei auch eine Grundlage für lebenslanges Lernen geschaffen worden, sagten die Bildungsexperten. Die selbständige Fortbildung mit Lehr- und Lernsoftware spiele in Zukunft eine immer größere Rolle. "Auf diese Weise können gerade kleine und mittelständische Unternehmen, denen es nicht möglich ist, ihre Mitarbeiter auf externe Fortbildungskurse zu schicken, die Weiterbildung ihrer Beschäftigten ermöglichen", erklärte Wolf-Dieter Lukas vom Bundesbildungsministerium.

Das gesamte Vorhaben ist in die laufenden Gespräche über das Bündnis für Arbeit eingebunden, bei dem die Erschließung der Beschäftigungspotentiale im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie eine zentrale Rolle spielt. Ein gemeinsamer Beirat unter Federführung der Fachverbände und der Industriegewerkschaft Metall soll nun die weiteren Schritte für die Einführung des IT-Fortbildungssystems vornehmen.

rab

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