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Pünktlich zu Weihnachten?: Bis wann Sie Briefe und Pakete abschicken müssen

Zehn Tage sind es noch. Nicht mehr allzu viel Zeit, um Geschenke zu kaufen, sie einzupacken und zu verschicken. Damit alles pünktlich ankommt, müssen ein paar Dinge beachtet werden: Eine Übersicht.

Weil viele Menschen online bestellen, rechnen Postunternehmen mit einem Rekord-Paketaufkommen.
Weil viele Menschen online bestellen, rechnen Postunternehmen mit einem Rekord-Paketaufkommen.

© dpa

Weihnachtskarten

Wer einen Brief zum Fest verschicken möchte, statt nur eine SMS oder eine WhatsApp-Nachricht zu schreiben, sollte sie nach Angaben der Deutschen Post spätestens am 22. Dezember abgeben. Zumindest, wenn der Empfänger in Deutschland lebt. Für Adressaten in einem anderen europäischen Land ist nur noch bis zum 18. Dezember Zeit. Wenn das Ziel gar außerhalb von Europa liegt, müsste die Karte noch heute auf den Weg gebracht werden – falls nötig. Denn glaubt man einer neuen GfK-Umfrage, freut sich zwar die Mehrheit der Befragten noch über eine geschriebene Karte. Auf fast jeden Zweiten (45,3 Prozent) trifft das allerdings inzwischen nicht mehr zu, hier kann man sich also die Mühe sparen.

Wie lange Pakete brauchen

Dieses Jahr liegt Heiligabend auf einem Donnerstag. Was von Vorteil ist: Die Annahmestellen sind noch bis kurz vorher geöffnet. Wenn das Weihnachtsgeschenk für eine Adresse in Deutschland bestimmt ist, sollte das Paket bei der Deutsche-Post-Tochter DHL am 22. Dezember bis 18 Uhr abgegeben werden. In einer Postbank-Filiale ist die Abgabe bis zum 23. Dezember um zehn Uhr morgens möglich. Bei den Nachbarländern Deutschlands endet die Frist am 18. Dezember, bei anderen europäischen Ländern am 17. Dezember. Für Pakete, die in ein Land außerhalb Europas geschickt werden sollen, war der Stichtag am letzten Freitag. Bei anderen Paketdiensten gelten ähnliche Zeiten: DPD- und Hermes-Kunden können Pakete bis zum 22. Dezember um zwölf Uhr abliefern. Expresspakete sollten bei einer Abgabe am 23. Dezember noch rechtzeitig ankommen. Beim Versand innerhalb Europas liegt der Stichtag – je nach Land – zwischen dem 15. und 21. Dezember. Die Paketdienstleister bieten auf ihren Internetseiten Laufzeitrechner an. Dort kann der Kunde genau nachlesen, wann er sein Paket abgeben muss, damit es rechtzeitig zum Fest ankommt.

Am häufigsten versendet wird das Standardpäckchen mit einem Gewicht von bis zu zwei Kilo: Bei DPD kostet es 4,20 Euro, bei DHL 4,29 Euro, bei Hermes 4,69 Euro. Glaubt man dem Verbraucherportal paketda.de, liefert DPD am schnellsten. Bei einem Test kamen alle Sendungen innerhalb eines Tages bei den Empfängern an. Auch Pakete mit Zahlendrehern in der Postleitzahl waren kein Hindernis. Bei DHL dauerte die Korrektur von Zahlendrehern vier bis fünf Tage, ehe das Paket den Empfänger erreichte. Was dabei nicht vergessen werden sollte, ist allerdings das Wetter. Ein heftiger Wintereinbruch kann den Transport verzögern.

Abholservice

Wer keine Lust auf lange Schlangen vor dem Postschalter hat, kann seine Pakete – gegen einen Aufpreis – von einem Boten an der Haustür abholen lassen. Hermes-Kunden müssen einen entsprechenden Auftrag bis zum 21. Dezember um 20 Uhr stellen, DPD-Kunden müssen den Boten bis zum 20. Dezember beauftragen. In beiden Fällen werden die Pakete am 22. Dezember abgeholt. Das ist auch bei DHL das letztmögliche Datum.

Last Minute Angebote

Wodurch sich der Weg zur Post auch erübrigt, sind Bestellungen im Internet. Bei Amazon ist der Standardversand bis zum 21. Dezember um 23.59 Uhr möglich, der Premiumversand bis zum 23. Dezember um 12 Uhr, der Morning-Express bis 15 Uhr. In manchen Städten ist es sogar möglich, noch am 24. Dezember bis sechs Uhr online zu bestellen. Wer die Extra-Dienste nutzt, muss aber mit Extrakosten rechnen. Otto versichert, dass Kunden bis zum 23. Dezember um 13 Uhr die letzten Geschenke bestellen können. Voraussetzung ist, dass die gewünschten Artikel vorrätig sind. Zalando bietet einen Standardversand bis zum 21. Dezember um zwölf Uhr und einen Expressversand bis zum 23. Dezember um 13 Uhr an.

Klebeband statt Kordel

Geschenke sollten in einem schlichten Karton verschickt werden. Verschlossen mit Klebeband. „Kordeln, Bänder oder lockeres Geschenkpapier können in den automatischen Sortieranlagen leicht hängen bleiben“, warnt Elmar Müller, Sprecher des Deutschen Post-Verbands (DVPT). Die Maschinen könnten blockieren, die Lieferung verzögert sich. Zum Verschicken eignen sich auch problemlos alte Pakete oder Päckchen-Hüllen. „Dann sollten Kunden allerdings sicherstellen, dass sich darauf kein alter Barcode oder alte Aufkleber mehr befinden“, rät Ingo Bertram von Kurierdienst Hermes. Auch die alten Überbleibsel können die Sortiermaschinen verwirren.

Wichtig ist auch eine deutliche und lesbare Schrift. „Kunden sollten neben dem Spitznamen auf den Paket-Schein auf jeden Fall auch den vollen Namen angeben“, sagt Peter Rey, Sprecher von DPD Deutschland. Wer ein Geschenk an ein Kind schicken möchte, sollte das Paket an die ganze Familie adressieren, damit es keine Probleme bei der Abholung im Paketshop gibt. Dort gilt nämlich die Ausweispflicht. Und: Es ist ratsam, die Lieferadresse auf dem Paket am besten zwei Mal zu kontrollieren. Falsche oder unvollständige Adressangaben sind einer der häufigsten Gründe, warum Pakete zu spät ankommen. Oder gar nicht.

Kunden sollten außerdem die kleinstmögliche Verpackungsgröße wählen und Hohlräume auspolstern. Schwere Gegenstände gehören im Paket immer nach unten. Wer Parfüm oder Cremes verschickt, sollte die Ware in einen Beutel packen. Wegen der Gefahr, dass die Flüssigkeiten auslaufen. Bei zerbrechliche Geschenken ist es gut, wenn die Kunden es mit Luftkissenmaterial einwickeln. Ein weiterer Tipp: Zusätzlich zur Beschriftung auf dem Paket sollte im Paket ein weiterer Zettel mit Angaben zu Empfänger und Absender liegen. Sicher ist sicher.

Haftung

Wenn die Sendung verloren gehen sollte oder beschädigt ankommt, haftet DHL für Pakete bis 500 Euro, für Päckchen nicht. Hermes haftet bei Päckchen bis zu einem Wert von 50 Euro, bei Paketen bis 500 Euro. DPD-Pakete sind bis zu 520 Euro versichert. Wertvollere Sendungen können meist mit einer zusätzlichen Transportversicherung abgesichert werden. Online-Händler bieten bei wertvollen Waren als Sicherheitsmaßnahme einen Identitätsnachweis oder einen Sicherheitspin bei der Zustellung an.

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