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Blockade: Streik bedroht Airbus-Produktion

Dem Flugzeugbauer Airbus drohen in dieser Woche Produktionsprobleme. Im Streit um die angebliche Verlagerung von Kapazitäten nach Deutschland beschlossen die französischen Gewerkschaften am Montag, die Fertigung durch Blockade- und Streikaktionen lahmzulegen. Die Gewerkschafter verlangen mehr Geld und mehr Jobs.

Die Blockade soll die ganze Woche über dauern und praktisch alle Flugzeugtypen betreffen.

Ziel der Streiks und Blockaden sei es, „die Direktion zurück an den Verhandlungstisch zu zwingen“, erklärten fünf französische Airbus-Gewerkschaften. Sie wollen mit dem Streik durchsetzen, dass in Frankreich mindestens so viele Stellen geschaffen werden wie im Airbus-Partnerland Deutschland. Laut der Gewerkschaft Force Ouvrière (FO) werden in Deutschland dieses Jahr 700 bis 800 Stellen entstehen, nachdem im Zuge des Sparplans Power 8 bei Airbus zwischen 2007 und 2010 tausende Stellen gestrichen worden waren.

Gleichzeitig verlangen die Gewerkschaften eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent für die 20 000 französischen Airbus-Beschäftigten. Das Unternehmen bietet bisher 1,9 Prozent. Die Arbeitnehmervertreter verweisen darauf, dass der Druck auf die Beschäftigten durch einen schnelleren Arbeitsrhythmus gewachsen sei, nachdem im vergangenen Jahr die Rekordzahl von 498 Flugzeugen ausgeliefert wurde.

In Frankreich hatten bereits am Freitag tausende Airbus-Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt. Betroffen von dem anderthalbstündigen Streik waren das Airbus-Werk in Toulouse sowie die Standorte Nantes und Saint-Nazaire. Airbus hatte daraufhin sein Lohnangebot von 1,5 Prozent auf 1,9 Prozent erhöht. Eine von dem Unternehmen vorgeschlagene zehntägige Bedenkzeit lehnten die Gewerkschaften ab. (AFP)

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