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Wirtschaft: Blüte im Winter

Fast alle Betten in Oberwiesenthal sind ausgebucht

Die Tourismuskonzerne jammern gerne mal. Verunsichert seien die Kunden, keiner traue sich, in den Urlaub zu fahren, zetert es in den Firmenzentralen. Lässt man Karibik, Kanaren und den fernen Osten außer Acht, ist die Wahrheit eine andere. Im Erzgebirge gehen nicht nur die Uhren ein wenig anders – auch die Lage ist besser. Sollte es je einen Konjunktureinbruch gegeben haben, dann jedenfalls nicht in Oberwiesenthal, Deutschlands höchstgelegenem Kurort. Der Wintersportort im Erzgebirge ist ausgebucht, fast jedenfalls. Acht LastMinute-Angebote für Fremdenzimmer und Appartements hatte der Tourismusverein für dieses Wochenende gerade noch im Angebot. Ansonsten: Keine Chance mehr auf schneereiche Winterfreuden 914 Meter über dem Meeresspiegel. Ausgebucht ist auch das Vier-Sterne-Appartementhotel des Skispringers Jens Weißflog, der sich nach seinen sportlichen Erfolgen im Tourismus eine Existenz aufgebaut hat. Seine Frau Nicola denkt nicht im Traum daran zu klagen: „Es läuft im Moment wirklich gut“, sagt die Hotelmanagerin. Auch wenn die Tatsache, dass pünktlich zum Beginn der Winterferien reichlich Schnee gefallen ist, natürlich zum Run auf Oberwiesenthal beigetragen habe. Und wenn es jetzt gut läuft, ist die Saison eigentlich gerettet. Den Touristen sitzt das Geld allerdings nicht mehr so locker in der Tasche wie früher, sagt Frau Weißflog. An Preiserhöhungen sei deshalb nicht zu denken. Obwohl viele Gäste meinten, die Weißflogs könnten ruhig ein wenig mehr nehmen für ihre schönen Appartements – ein wenig Eigenwerbung muss halt sein. fo

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