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Wirtschaft: BMW fährt vor Mercedes

Von Alfons Frese Gelegentlich grummelt man in Stuttgart etwas abfällig Richtung München: „Die machen uns doch nur alles nach“, heißt es dann in der Zentrale von DaimlerChrysler. Womöglich hilft das ein wenig über die Enttäuschung hinweg, dass die BMW Group erfolgreicher agiert als der deutsch-amerikanische Konzern.

Von Alfons Frese

Gelegentlich grummelt man in Stuttgart etwas abfällig Richtung München: „Die machen uns doch nur alles nach“, heißt es dann in der Zentrale von DaimlerChrysler. Womöglich hilft das ein wenig über die Enttäuschung hinweg, dass die BMW Group erfolgreicher agiert als der deutsch-amerikanische Konzern. Jedenfalls was die Profitabilität anbelangt. Bei der Modellpolitik gibt es tatsächlich Ähnlichkeiten zwischen Mercedes und BMW – das ging bislang aber nicht zu Lasten der einen oder anderen Marke. Im Gegenteil: In der Oberklasse verkaufen sich S-Klasse auf Mercedes- und 7er auf BMW-Seite hervorragend; das Gleiche gilt für E-Klasse und den 5er sowie C-Klasse und 3er, M-Klasse und X5. Offensichtlich profitieren beide Marken vom Wettbewerb und vom Trend zur höheren Motorisierung; immer mehr Leute leisten sich einen Mercedes oder einen BMW. Und zwar in Nordamerika, Asien und Europa. Die Modellpolitik und die globale Ausrichtung haben beide Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren immer stärker gemacht. Auch durch Werke in den USA. Dort, auf dem größten Automarkt, hat BMW inzwischen Mercedes abgehängt. In Asien führt noch der Stern. Noch. Denn anders als Mercedes wird BMW in China immer stärker. Mit einem neuen Joint-Venture erschließen sich die Münchener weiteres Potenzial. Und Mercedes? Konzernchef Jürgen Schrempp wartet noch auf die große Lösung: Mindestens ein Joint-Venture für Lkw und eines für Pkw sollen abgeschlossen sein, bevor ein Vertrag mit den Chinesen unterschrieben wird. Bis dahin wird BMW einen ordentlichen Vorsprung herausgefahren haben.

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