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Spatenstich. Hans-Reiner Schröder, Leiter der BMW Niederlassung Berlin, BMW-Vorstand Ian Robertson, Klaus Wowereit und Karsten Engel, Leiter Vertrieb. Foto: promo

© ka.plewka

Wirtschaft: BMW klotzt in Berlin

Hauptstadtniederlassung kostet 65 Millionen Euro

Berlin - Der „liebe Klaus“ möge sich doch bitte das Frühjahr 2014 in seinem Terminkalender vormerken, rief Hans- Reiner Schröder, BMW-Niederlassungsleiter in Berlin, dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit am Freitag zu. „Ich hoffe, dass wir in zweieinhalb Jahren zusammen unsere neue Niederlassung am Kaiserdamm einweihen können“, sagte Schröder auf der Festzelt-Bühne. Zum Spatenstich für das neue BMW- Hauptstadthaus vis- á-vis der Messe Berlin, direkt an der Autobahn, war der wahlkämpfende Bürgermeister gerne gekommen. Die Umfragen sehen schließlich so aus, als könnte Wowereit Schröders Terminwunsch erfüllen.

„Ich musste mich lange gedulden“, antwortete der Regierende dem „lieben Hans“. Schon 2007 habe BMW das Grundstück am Kaiserdamm erworben. Doch dann kam die Finanzkrise, das Projekt lag auf Eis. „Jetzt kann BMW nicht mehr zurück“, sagte Wowereit – auch, wenn schon wieder eine Krise am Horizont erkennbar sei.

65 Millionen Euro investiert der bayerische Autohersteller an der Spree, um ein besonders umweltfreundliches Gebäude zu errichten, das der Architekt Peter Lanz entworfen hat. Der Bau solle den Markenauftritt von BMW und Mini in der Hauptstadt stärken, wo an bisher vier Standorten und im Motorradwerk Spandau insgesamt 2300 Mitarbeiter beschäftigt sind. „Wir platzen aus allen Nähten“, sagte Schröder. Das Unternehmen ist einer der zehn größten Arbeitgeber der Stadt – ein „industrieller Faktor“, wie Klaus Wowereit sagt.

Und es läuft gut für BMW. 2011 werde ein Rekordjahr, sagte Vertriebsvorstand Ian Robertson. Im August verkaufte BMW fast 111 000 Fahrzeuge. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat legten die Auslieferungen um 7,4 Prozent zu. „Wir liegen voll auf Kurs“, sagte Robertson. Bis Ende August seien schon mehr als eine Million Autos verkauft worden. Im Gesamtjahr will BMW mehr als 1,6 Millionen erreichen. Berlin sei die wichtigste BMW-Niederlassung, sagte Deutschland-Chef Karsten Engel. Dies wohl weniger, weil hier besonders viele Autos verkauft werden – 2010 waren es insgesamt gut 3600 Neuwagen –, sondern weil auch BMW von der Strahlkraft der Metropole profitiert. Das Unternehmen selbst ist inzwischen auch ein „kultureller Faktor“ für Berlin – als Sponsor der Berlinale, als Mitveranstalter der „Staatsoper für alle“ und Partner des „BMW Berlin Marathons.“ Henrik Mortsiefer

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