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Börse am Abend: Deutsche Aktien geben leicht nach

Nach den historischen Hochs haben die deutschen Aktien am Donnerstag mehrheitlich nachgegeben. Zu den Verlierern zählten Autowerte und Versorger. Überraschend an der Spitze stand die Aktie der Deutschen Telekom.

Frankfurt/Main - Der Leitindex Dax fiel um 0,25 Prozent auf 6674,40 Punkte. Am Vortag hatte er noch auf dem höchsten Stand seit rund sechs Jahren geschlossen. Der MDax mittelgroßer Werte verlor 0,53 Prozent auf 9486,85 Zähler. Der TecDax gab um 1,47 Prozent auf 765,96 Punkte nach.

"Angesichts der wieder aufkommenden Sorgen um die Verfassung der US-Konjunktur machen einige Investoren erst einmal Kasse", sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Wie am Vorabend aus dem Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed hervorging, hatten sich einige Mitglieder besorgt über verstärkte Wachstumsrisiken geäußert.

Gaspreise drücken Versorger

Die im Vorjahr stark gefragten Stahlaktien gehörten zu den schwächsten Werten. Am Dax-Ende büßten ThyssenKrupp-Aktien 3,42 Prozent auf 34,73 Euro ein. Auch Salzgitter gaben als MDax-Schlusslicht 6,20 Prozent auf 93,15 Euro nach. Händler verwiesen auf kritische Analystenstimmen. Auch die schwer gewichteten Versorgerwerte wie Eon und RWE verloren jeweils zwei Prozent. Händler verwiesen auf die Diskussion über die Gaspreise.

Autowerte standen nach US-Absatzzahlen und einem Analystenkommentar im Fokus der Anleger. BMW-Aktien büßten 0,93 Prozent auf 43,64 Euro ein. Die Citigroup hatte den Titel abgestuft. DaimlerChrysler-Papiere gaben 0,74 Prozent auf 47,15 Euro nach. Auch Volkswagen-Aktien verloren 1,53 Prozent auf 84,17 Euro.

Telekom legt zu

Dagegen gewannen die im Vorjahr schwach gelaufenen Aktien der Deutschen Telekom 2,70 Prozent auf 14,45 Euro und waren damit Dax-Gewinner. Händler verwiesen auf charttechnische Gründe.

Im MDax legten die Aktien der Merck KGaA an der Indexspitze um 6,53 Prozent auf 85,99 Euro zu. Der Pharma- und Chemiekonzern prüft einen Rückzug aus dem Geschäft mit patentfreien Nachahmer- Medikamenten (Generika). Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Unternehmens- und Branchenkreise berichtet, hat der Gesellschafterrat von Merck bereits grünes Licht für die Suche nach einem Käufer gegeben. Ein Sprecher von Merck wollte hierzu keinen Kommentar abgeben.

Dow Jones verliert 0,15 Prozent

In den USA verlor der Dow Jones im bisherigen Handel 0,15 Prozent auf 12.455 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 1,23 Prozent auf 1780 Punkte. In Paris verlor der EuroStoxx-50-Index 0,25 Prozent auf 4177,76 Punkte.

Am deutschen Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,95 Prozent. Der Rentenindex REX sank um 0,06 Prozent auf 116,76 Punkte. Der Bund Future gewann 0,09 Prozent bei 116,36 Zähler. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3106 (Mittwoch: 1,3231) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7630 (0,7558) Euro.

Stand: 04.01.07 (19.00 Uhr)

(tso/dpa/mm)

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