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BÖRSEN Ausblick: Dax gewinnt in der Woche fast vier Prozent

Frankfurt am Main - Daimler-Chef Dieter Zetsche und Ben Bernanke, der Chef der US-Notenbank Fed, spielen den Griechen in die Hände. Jedenfalls an der Börse.

Frankfurt am Main - Daimler-Chef Dieter Zetsche und Ben Bernanke, der Chef der US-Notenbank Fed, spielen den Griechen in die Hände. Jedenfalls an der Börse. Durch den überraschenden Ausfall der Dividende beim Stuttgarter Autobauer wie auch die unerwartete Zinserhöhung in den USA – wenn auch beim weniger wichtigen Diskontsatz – wenden die Anleger ihren Blick erst einmal ab von den dramatischen Finanzproblemen Griechenlands. Vor allem die Nachricht aus Stuttgart schockte am Donnerstag, der Daimler-Aktienkurs rutschte zeitweise um mehr als neun Prozent in den Keller.

Aber offenbar ist man an der Börse derzeit die schlechten Nachrichten leid. Nach der deutlichen Talfahrt der letzten Wochen haben die Anleger den Dax binnen Wochenfrist um fast vier Prozent auf etwas mehr als 5700 Punkte nach oben getrieben. Obwohl sich das Umfeld kaum verändert hat. Die Erholung der Konjunktur steht auf wackeligen Beinen, die Auftragsbücher der Firmen füllen sich nur langsam.

Die Zahl der Schwarzseher wächst weiter, und das wird genutzt, um daraus auch Zuversicht abzuleiten. Auf Basis des frischen Pessimismus sehe man gute Chancen, dass der Markt wieder stärker auf positive Argumente schaue, verkündet Andreas Hürkamp von der Commerzbank. Und auf einmal nehmen die Strategen wieder die Marke von 6000 Punkten in den Blick. Bis zum Sommer dürften die Aktienkurse zulegen und den Dax „auf weit mehr als 6000 Punkte führen“, glaubt Stefan Bielmeier von der Deutschen Bank. „Der Aktienmarkt ist immer noch gut 20 Prozent unterbewertet“, heißt es auch bei DZ-Bank. Die Privatanleger hören derzeit wohl eher auf pessimistische Stimmen. Der jüngsten Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der DZ-Bank zufolge erwarten rund zwei Drittel bis Spätsommer fallende oder allenfalls gleichbleibende Kurse.

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