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BÖRSEN Ausblick: Die heiße Phase beginnt

Frankfurt am Main - Die Berichtssaison in Deutschland geht in die heiße Phase. Die anstehende Woche dürfte daher im Zeichen von Unternehmenszahlen stehen.

Frankfurt am Main - Die Berichtssaison in Deutschland geht in die heiße Phase. Die anstehende Woche dürfte daher im Zeichen von Unternehmenszahlen stehen. Mögliche Maßnahmen der Notenbanken könnten aber die Bilanzen in den Hintergrund drängen.

Aus dem Dax legen zahlreiche Firmen ihre Quartalsabschlüsse vor, darunter Metro, Bayer, Infineon, BMW, Adidas und Lufthansa. Zuletzt hatte es bei den Quartalszahlen mehrheitlich Enttäuschungen gegeben, wie die Beispiele Deutsche Bank, MAN oder Siemens belegen.

Zum Wochenschluss hatten Spekulationen um mögliche Anleihenkäufe durch die EZB und positive US-Daten dem deutschen Aktienmarkt Auftrieb gegeben. Der Dax arbeitete sich am Freitagnachmittag in positives Terrain vor und verbuchte zum Handelsende einen Aufschlag von 1,6 Prozent auf 6689 Punkte. Auf Wochensicht legte der Leitindex damit um rund 0,9 Prozent zu. Auch der Dow Jones kletterte am Freitag zum ersten Mal seit Anfang Mai wieder über 13 000 Punkte und schloss mit einem Plus von 1,5 Prozent bei 13 075 Zählern. Im Wochenvergleich gewann er damit knapp zwei Prozent.

Dass sich der Dax seit Jahresbeginn deutlich im Plus hält, führen die Experten der Commerzbank vor allem auf die geldpolitischen Lockerungen in Europa, den USA und den Schwellenländern zurück. „Die weltweit wieder expansivere Geldpolitik spricht dafür, dass sich der Dax auch weiterhin relativ robust entwickeln sollte“, glauben die Fachleute der Bank.

Nachdem zuletzt der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, signalisiert hatte, die Krisenstaaten weiter zu unterstützen und alles Notwendige zur Erhaltung des Euro zu tun, steht laut Landesbank Berlin (LBB) nun die Frage im Raum, welche genauen Taten die EZB den Äußerungen Draghis folgen lässt. Nach der ausgeprägt positiven Marktreaktion infolge der Aussagen sei das Enttäuschungspotenzial nicht unerheblich, urteilen die Experten. Dies gelte auch für die Unternehmensausblicke.

Aktienmarktakteure dürften daher die nächste Sitzung der EZB am Donnerstag genau verfolgen und auf marktbeflügelnde Maßnahmen hoffen. „Möglicherweise wird die EZB ihr Ankaufprogramm für Staatsanleihen wieder aufnehmen“, glauben die Experten des Bonner Instituts. Bei der Sitzung der US-Notenbank Fed, die bereits am Mittwoch stattfindet, rechnet die Postbank indes nicht mit einer Auflage eines neuen Programms zum Kauf von Staatsanleihen. dpa

Achim Jüngling

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