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BÖRSEN Ausblick: Irland interessiert nicht

Es wird immer besser. Allen Sorgen um eine Pleite Irlands und womöglich weiterer Staaten zum Trotz erreichte der deutsche Aktienindex Dax zuletzt neue Höhen – 6854 Punkte am vergangenen Freitag bedeuten ein neues Jahreshoch.

Es wird immer besser. Allen Sorgen um eine Pleite Irlands und womöglich weiterer Staaten zum Trotz erreichte der deutsche Aktienindex Dax zuletzt neue Höhen – 6854 Punkte am vergangenen Freitag bedeuten ein neues Jahreshoch. Nicht üble 12,5 Prozent hat der Schwergewichts-Index damit bereits in diesem Jahr erzielt – angeschoben vom starken deutschen Aufschwung, vor allem in der Industrie. Kommende Woche stehen der Ifo-Geschäftsklima-Index an sowie neue Umfragedaten von den Einkaufsmanagern. Mit nennenswerten Einbrüchen rechnen die Fachleute nicht, allenfalls mit einer gewissen Eintrübung.

An den grundsätzlichen Trends wird sich vermutlich nichts ändern: Anleihen bringen kaum attraktive Renditen, da Investoren auf sichere Häfen wie etwa Deutschland setzen und ihre Finger von den Schuldenländern lassen. Zugleich bleibt die Geldpolitik sowohl der Europäischen Zentralbank als auch der Federal Reserve in den USA expansiv, und in den Schwellenländern geht der Aufschwung unvermittelt weiter. Angesichts dieser Aussichten sagen etwa die Aktienexperten der Commerzbank für das kommende Jahr Rekordstände voraus. Die Marke von 8200 Punkten sei erreichbar, Kursgewinne von rund 20 Prozent damit möglich, erklärte Stratege Andreas Hürkamp.

Weniger Optimismus verbreitet Markus Reinwand von der Landesbank Hessen-Thüringen. Die Luft am deutschen Aktienmarkt sei ausgesprochen dünn geworden, das Potenzial für Kurssteigerungen weitgehend ausgeschöpft. Es gelte nun, Gewinne mitzunehmen. „Man sollte die Party verlassen, wenn es am schönsten ist“, riet er.

Deutlich schwächer als der Dax haben sich die 30 größten US-Aktien entwickelt – der Dow Jones kommt bislang nur auf ein Plus von 5,6 Prozent in diesem Jahr. Anleger hoffen, dass der Beginn des Weihnachtsgeschäfts in der kommenden Woche den lahmen, aber für die Konjunktur so wichtigen Inlandskonsum auf Trab bringt. In der vergangenen Woche hielten sich die drei wichtigsten US-Börsen auf Wochensicht fast unverändert. Während beim S&P und Nasdaq wenig geschah, verzeichnete der Dow für die Gesamtwoche ein Plus von 0,1 Prozent. mit rtr

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