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Börsengang: Bis 2023 kein Jobabbau bei der Bahn

Die Deutsche Bahn einigt sich mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA: Trotz Privatisierung soll es in den nächsten 15 Jahren keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Am Montag wird im Bundestag über den Börsengang des Unternehmens beraten.

Bei den Verhandlungen über die Bahn-Privatisierung haben die Gewerkschaften Transnet und GDBA einen Erfolg verbuchen können. Die Arbeitnehmervertreter einigten sich mit der Deutschen Bahn am Freitagabend darauf, dass es in den kommenden 15 Jahren keine betriebsbedingten Kündigungen als Folge der geplanten Teilprivatisierung geben soll, wie ein Transnet-Sprecher in Berlin mitteilte. Seinen Angaben zufolge soll bei der Privatisierung auch der konzernweite Arbeitsmarkt erhalten werden, der es den Mitarbeitern ermöglicht, in einer anderen Sparte Beschäftigung zu finden, falls die Bahn in einem Teil des Unternehmens Stellen streicht. Die Bahn verlängerte den Kündigungsschutz für die Beschäftigten des Konzerns demnach bis zum Ende des Jahres 2023.

Transnet: Die Mehrheit des Bundes bei der Bahn absichern

Der Transnet-Vorsitzende Norbert Hansen hatte vor dem Treffen noch einmal betont, dass die Gewerkschaften es nicht zulassen wollte, dass Investoren "über Personalabbau hohe Dividenden" erwirtschafteten. Gewerkschaften und Konzern einigten sich nach Transnet-Angaben außerdem darauf, dass über die Verlängerung des Beschäftigungspakts im Jahr 2010 verhandelt werden soll. "Wir haben damit einen wichtigen Pflock eingeschlagen", erklärten GDBA-Chef Klaus-Dieter Hommel und Transnet-Tarifvorstand Alexander Kirchner. Nun sei die Politik gefordert: "Wir erwarten klare Beschlüsse der Großen Koalition, die den integrierten Konzern und die Mehrheitsbeteiligung des Bundes an der ganzen Bahn absichern", unterstrichen Hommel und Kirchner. Am Montag berät der Koalitionsausschuss über die Pläne für den Börsengang. (hah/AFP)

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