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BP: Browne wirft das Handtuch

Der Vorstandschef des britischen Ölkonzerns BP, John Browne, ist nach der Niederlage in einem privaten Rechtsstreit zurückgetreten. Er wird umgehend durch seinen selbst gewählten Nachfolger Tony Hayward ersetzt.

London - BP teilte mit, Browne werde sofort abgelöst. Browne selbst erklärte in der Mitteilung, er habe den Entschluss gefasst, nachdem die britische Justiz einem Zeitungsverlag die Veröffentlichung von Berichten über eine homosexuelle Beziehung erlaubt hatte. Im Januar hatte der BP-Chef angekündigt, im Juli sein Amt aufgeben zu wollen, 18 Monate früher als ursprünglich geplant. Damals hatte er bereits Hayward als seinen Nachfolger bestimmt.

Der 59-Jährige bestätigte in der Mitteilung, dass er eine vierjährige Beziehung mit Jeff Chevalier geführt habe, "der sich nun entschlossen hat, seine Geschichte Associated Newspapers zu erzählen, den Herausgebern von 'Daily Mail', 'Mail on Sunday' und 'Evening Standard'". "In meinen 41 Jahren bei BP habe ich mein Privatleben stets vom Geschäftsleben getrennt", erklärte Browne. "Ich habe meine Sexualität stets als meine persönliche Angelegenheit betrachtet." Er sei "zutiefst enttäuscht", dass der Verlag sich entschlossen habe, Angaben über sein Privatleben zu veröffentlichen. Browne leitete BP seit 1995. Unter seiner Führung entwickelte sich der Konzern zu einem der größten Ölunternehmen der Welt. (tso/AFP)

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