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BERLIN, aber oho: Brauerei Flessa

Bereits morgens um halb sechs brodeln die Kessel von Christoph Flessa: „Anfangs war es schwer, den Biergeruch zur Frühstückszeit auszuhalten, aber mit der Zeit gewöhnt sich die Nase daran.“ Der Friedrichshainer arbeitete früher als Deutschlehrer für Migranten – bis er Ende 2012 sein Hobby zum Beruf machte.

Bereits morgens um halb sechs brodeln die Kessel von Christoph Flessa: „Anfangs war es schwer, den Biergeruch zur Frühstückszeit auszuhalten, aber mit der Zeit gewöhnt sich die Nase daran.“ Der Friedrichshainer arbeitete früher als Deutschlehrer für Migranten – bis er Ende 2012 sein Hobby zum Beruf machte. „Mit wenig Zubehör habe ich aus Spaß auf meinem Balkon angefangen, Bier zu brauen, und es an Freunde und Verwandte verschenkt. Die waren begeistert – also besuchte ich einen Brauereilehrgang und stieg um.“ In einer stillgelegten Schlachterei fand Flessa schließlich den perfekten Sitz für sein Vorhaben. Das Gebäude musste aber erst vollständig renoviert werden, was drei Monate Zeit und Schweiß kostete. Rund 400 Liter Pilsner, Export und Weizen produziert Flessa mittlerweile jede Woche. Verkauft wird es in Flaschen oder im Fass. Das Besondere: Im Vergleich zu Massenbrauereien gibt Flessa seinem Bier genügend Zeit auszureifen. Bis zu sechs Wochen verbringt das „Flessa Bräu“ in seinem Lager, bevor es ausgeliefert wird. Das schätzt sein Kundenstamm, zu dem 14 Restaurants und Bars gehören. Rund ein Drittel des Biers verkauft er zudem an private Abnehmer, die ihr Hopfengold persönlich bei ihm abholen. „Bis zum nächsten Mal“, verabschiedet Flessa sie dann.Mathias Scheithauer

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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Mathias Scheithauer

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