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Wirtschaft: Briefträger auf Expansionskurs

Post kauft schon wieder zu, diesmal die US-Firma Airborne

Die Deutsche Post baut ihr weltweites Netz aus. In der Montagnacht habe der Konzern einen Vertrag über den Kauf des USExpressunternehmens Airborne unterschrieben, sagte Klaus Zumwinkel in Bonn. Die Post lässt sich das Geschäft nach eigenen Angaben etwa 980 Millionen Euro kosten. Finanzieren will der Konzern den Kauf zunächst über ein kurzfristiges Darlehen und dann über die laufenden Einnahmen, den Cash Flow.

Nach Angaben der Post hat Airborne einen Jahresumsatz von 3,3 Milliarden Dollar und liegt mit Abstand hinter den Konkurrenten UPS und Fedex. Mit dem US-Unternehmen will die Post stärker in den amerikanischen Expressmarkt einsteigen. Zumwinkel sagte, in den USA seien Margen zu verdienen, die in Europa nicht möglich wären. Die Post ist bereits auf dem US-Markt mit ihrer Tochter DHL aktiv, hat aber nur einen relativ kleinen Marktanteil im nationalen Geschäft. Mit der Übernahme von Airborne will die Post nun zur Nummer drei auf dem US-Markt aufsteigen. Im Sommer soll der Kauf abgeschlossen werden, sagte Zumwinkel.

Dabei gibt es allerdings ein Problem. Zu Airborne gehört auch die Fluglinie ABX Air, die für das Unternehmen Luftexpresstransporte übernimmt. Ein ausländisches Unternehmen darf aber nach US- Recht maximal 25 Prozent an einer amerikanischen Fluglinie halten. Deshalb will die Post den reinen Flugbetrieb aus Airborne ausgliedern und als eigenständiges Unternehmen in den Händen der bisherigen Airborne-Aktionäre belassen – und dann einen Dienstleistungsvertrag mit ABX Air abschließen. Wettbewerber UPS hat bereits versucht, den Einstieg der Post über Klagen zu verhindern. hop

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