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Wirtschaft: Buchungen bei der Tui brechen ein

65 Millionen Euro Verlust

Hannover (dpa). Die Reiseflaute wegen des IrakKriegs hat dem weltgrößten Tourismuskonzern Tui den Start ins neue Jahr kräftig verhagelt. Nach einem Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ rutschte die Tui AG im ersten Quartal tief ins Minus. Vor Steuern und Abschreibungen sei ein operativer Verlust von 65 Millionen Euro erwirtschaftet worden, schrieb die Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf Unternehmenskreise. Der Vorstand habe bislang mit einem Verlust von 47 Millionen Euro gerechnet. Die Buchungen für die wichtige Sommersaison seien um 15 Prozent gegenüber dem ohnehin schwachen Vorjahr gefallen, als die Branche noch unter den Nachwirkungen der Terroranschläge vom 11. September 2001 gelitten hatte. Tui-Sprecher Kay Baden wollte zu dem Bericht zunächst keine Stellung nehmen. Wenig später kündigte der Konzern aber an, die jüngsten Quartalszahlen bereits am Mittwochabend zu veröffentlichen. Ursprünglich war die Bekanntgabe für den kommenden Dienstag geplant gewesen. Die Aktie der Tui geriet nach den Meldungen massiv unter Druck und verlor bis zum späten Nachmittag fast fünf Prozent auf 10,30 Euro. Damit gab das Papier den Großteil seiner Gewinne der vergangenen vier Wochen wieder ab.

Die Touristiksparte des Konzerns sei einem internen Bericht zufolge 30 Prozent unter Plan geblieben und habe ihr Minus auf 229 Millionen Euro ausgeweitet, berichtet die Zeitung weiter. Um die Einbrüch, hat die Tui ihren Sparkurs verschärft. Der Konzern will bis Ende 2004 unter anderem rund 2000 Stellen abbauen.

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