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Eine ältere Frau reicht am Bahnhof in Freilassing (Bayern) einem mit einem Sonderzug aus Wien angekommenen Flüchtling eine von ihr gespendete Decke durch das Fenster des Waggons, bevor er nach einer kurzen Registrierung weiter nach Hanau fährt.

© Andreas Gebert/dpa

Transportkosten für Flüchtlinge: Bund übernimmt Kosten für Flüchtlingstransport

Über 130 000 Flüchtlinge hat die Deutsche Bahn in den vergangenen Wochen durch Deutschland gefahren. Nun hat der Bund zugesagt, die Kosten dafür zu übernehmen.

Die Deutsche Bahn hat nach eigenen Angaben in den vergangenen drei Wochen 130.000 Flüchtlinge in mehr als hundert Sonderzügen befördert. Wie der neue Bahn-Vorstand und frühere Kanzleramtsminister Ronald Pofalla der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe) weiter sagte, hat das Unternehmen seit Ende vergangener Woche die Zusage des Bundes, dass die Kosten für die Reisen der Flüchtlinge erstattet werden. Er gehe von einem einstelligen Millionenbetrag aus.

Die größten Flüchtlingsbewegungen sind vorerst vorüber

Die Sonderzüge steuerten nach Angaben der Deutschen Bahn mit je bis zu 800 Flüchtlingen vor allem Leipzig, Düsseldorf, Dortmund und Berlin an. Auf dem Weg in die Aufnahmezentren seien die Flüchtlinge aber auch mit regulären Zügen - insgesamt mehr als tausend - durch Deutschland gereist. Derzeit müssten täglich und oft binnen Stunden für viele tausend Flüchtlinge Ankunft und Weiterreise organisiert werden. Lokführer würden kurzfristig einspringen, um die Sonderzüge zu fahren.
Die Monate der größten Flüchtlingsbewegungen seien nach Einschätzung der Bahn vorüber, sagte Pofalla der "Rheinischen Post". "Unsere Experten rechnen mit einem witterungsbedingten Rückgang zum November hin", sagte er. "Im kommenden Frühjahr dürfte dann dieser Strom wieder zunehmen." (afp)

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