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Bundesbank-Bericht: Konjunkturpakete helfen nicht gegen Export-Krise

Deutschland kommt nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank in den kommenden Monaten nicht aus der Rezession heraus. Mit den Konjunkturpaketen könne allenfalls die Tiefe des Wirtschaftsabschwungs etwas gemildert werden.

Die umfangreichen Konjunkturpakete der Bundesregierung könnten den Abwärtstrend bestenfalls abfedern, aber keineswegs stoppen, schreibt die Notenbank in ihrem am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichten Monatsbericht: "Die Impulse werden selbst bei günstigen Annahmen die kurzfristig absehbaren Verluste im Auslandsgeschäft bei weitem nicht kompensieren können."

Das Ziel staatlicher Nachfragestützung könne es nur sein, eine Verschärfung des vom Außenhandel ausgehenden Abwärtsdrucks durch ein Übergreifen auf die Inlandsnachfrage zu verhindern. Dennoch komme den Konjunkturpaketen eine entscheidende Rolle zu, weil die Tiefe der Rezession nach der Einschätzung der Notenbank entscheidend davon abhängen wird, inwieweit der private Konsum die Wirtschaft stabilisieren kann.

Schlechte Aussichten für die Wintermonate 2009

Die Bundesbank hält staatliche Eingriffe in die Wirtschaft prinzipiell für problematisch. Sie kritisiert, dass die Regierung auch Maßnahmen gewählt habe, die die Staatsfinanzen dauerhaft belasten. In der aktuellen Ausnahmesituation sei es aber vertretbar, aktiv finanzpolitische Maßnahmen zur Konjunkturbelebung zu ergreifen.

Auch die Wintermonate 2009 werden von "weiteren empfindlichen Produktionskürzungen" gekennzeichnet sein, schreibt die Bundesbank. In der Industrie hätten zahlreiche von der Auftragsflaute besonders betroffene Unternehmen nicht nur die üblichen Werksferien um die Weihnachtsfeiertage bis weit in den Januar hinein verlängert, sondern zusätzliche Produktionsunterbrechungen im ersten Quartal angekündigt. Hintergrund sei die drastisch gesunkene Nachfrage. (imo/dpa)

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