zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Bundesverband der Deutschen Industrie: BDI wehrt sich gegen neue Regeln für Abschreibungen

Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) werden die Unternehmen durch die von Finanzminister Hans Eichel geplante Verschlechterung der steuerlichen Abschreibungsbedingungen mit rund sieben Milliarden Mark belastet. Diese Mehrbelastung ist nach Ansicht des BDI nicht hinnehmbar.

Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) werden die Unternehmen durch die von Finanzminister Hans Eichel geplante Verschlechterung der steuerlichen Abschreibungsbedingungen mit rund sieben Milliarden Mark belastet. Diese Mehrbelastung ist nach Ansicht des BDI nicht hinnehmbar. "Auf keinen Fall darf die der Wirtschaft zugesagte Begrenzung der Mehrbelastung auf 3,5 Milliarden Mark überschritten werden", erklärte BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel. Er verwies darauf, dass Eichel und Bundeskanzler Gerhard Schröder im Rahmen der Diskussionen um die Unternehmensteuerreform zugesagt hatten, die Unternehmen durch die neuen Abschreibungsregelungen nur mit 3,5 Milliarden Mark zu belasten. Durch die neuen Eichel-Pläne würden, so der BDI, die "positiven Effekte" der Steuerreform massiv konterkariert. Henkel forderte Eichel auf, auf Grund der sprudelnden Steuereinnahmen gänzlich auf eine Überarbeitung der Abschreibungs-Tabellen zu verzichten. Durch die geplante Verlängerung der steuerlichen Nutzungsdauer der meisten Anlagegüter werden nach BDI-Berechnungen viele Unternehmen mehr belastet, als sie durch die Unternehmensteuerreform entlastet würden. Der BDI will nun vor allem verhindern, dass die neuen Regeln bereits bei der Konferenz der Finanzminister von Bund und Ländern am 26. Oktober verabschiedet werden, ohne dass die Details mit den Wirtschaftsverbänden erörtert worden sind.

sm, HB

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false