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BERLIN, aber oho: Bürsten-Schröder

Etwas Holz, Naturborsten und Draht – mehr braucht Volker Schröder nicht für sein Handwerk. Schröder ist Bürstenmacher, der einzige in Berlin.

Etwas Holz, Naturborsten und Draht – mehr braucht Volker Schröder nicht für sein Handwerk. Schröder ist Bürstenmacher, der einzige in Berlin. Das Handwerk liegt ihm im Blut: Schon sein Urgroßvater – „der Vadder“ – Louis Schröder gründete eine Bürstenmacherwerkstatt in Hamburg. Unter seinem Vater Max Schröder blühte sie richtig auf: Als Tassenbürstenkönig von Norddeutschland beschäftigte er mehr als 50 Mitarbeiter, bis industrielle Bürsten den handgemachten den Rang abliefen. Eine Lehre hat Volker Schröder nicht gemacht: „Mein Vater sagte, du bist zu doof zum Bürstenmachen. Du gehst studieren.“ Das tat er dann auch. Mit der Zeit kehrte der Diplomkaufmann aber zum Familienhandwerk zurück. Auf die Bürsten, die er bindet, gibt Volker Schröder seinen Kunden eine jahrzehntelange Garantie: Leiern die Borsten aus, erneuert Schröder sie kostenlos. Garantie ist ihm wichtig – als Protest gegen die Wegwerfgesellschaft. Julia Rotenberger

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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Julia Rotenberger

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